Schlimmste Krawalle seit 40 Jahren - Mark Rutte verurteilt Corona-Proteste

Ministerpräsident der Niederlande, Mark Rutte.
Ministerpräsident der Niederlande, Mark Rutte. Copyright Yves Herman/AP
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Von Euronews mit dpa
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Ministerpräsident Mark Rutte verurteilt die Gewalt bei den Protesten gegen Corona-Maßnahmen in Eindhoven und Amsterdam #covid19

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Nach den Ausschreitungen bei Protesten gegen Corona-Maßnahmen in den Niederlanden hat Ministerpräsident Mark Rutte die Gewalt verurteilt. Die Krawalle seien "kriminelle Gewalt" und hätten nichts mit dem Kampf für die Freiheit zu tun, sagte er.

In rund zehn Städten hatte es am Wochenende Demonstrationen gegen Pandemie-Beschränkungen und die erste Ausgangssperre nach dem Krieg in den Niederlanden gegeben. In mehreren Orten waren die Proteste am Sonntagabend eskaliert.

In Eindhoven und Amsterdam griffen Demonstrierende Polizistinnen und Polizisten mit Steinen und Feuerwerkskörpern an, 200 Menschen wurden festgenommen. Allein in Eindhoven kamen Sonntagabend nach Plünderungen und Brandstiftungen rund 50 Menschen in Polizeigewahrsam. Dort reagierten die Sicherheitskräfte auf Steinwürfe mit dem Einsatz von Tränengas. In Amsterdam, wo es 170 Festnahmen gab, kamen auch Wasserwerfer und Schlagstöcke zum Einsatz.

Ministerpräsident Mark Rutte: "Was wir gesehen haben, hat nichts mit dem Kampf für die Freiheit zu tun. Wir ergreifen all diese Maßnahmen nicht zum Spaß. Wir tun das, weil wir gegen das Virus kämpfen, es ist das Virus, das uns im Moment die Freiheit nimmt. Wegen des Virus müssen wir diese schrecklichen Maßnahmen ergreifen, wie die Schließung von Schulen, die Ausgangssperre und die Tatsache, dass wir uns nicht so oft besuchen können, die soziale Distanzierung."

Schlimmste Krawalle seit 40 Jahren

Die Randalierenden plünderten Geschäfte und steckten Gebäude in Brand. Die Polizei sprach von den schlimmsten Krawallen in 40 Jahren und rechnet mit weiteren Unruhen in den kommenden Tagen.

Die Bevölkerung muss seit Samstagabend zwischen 21.00 Uhr und 4.30 Uhr zu Hause bleiben. Verstöße werden mit 95 Euro Bußgeld geahndet.

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