Die französische Niederlassung des schwedischen Möbelriesen Ikea wird beschuldigt, Mitarbeiter und Bewerber ausspioniert zu haben. 15 Angeklagten drohen Haftstrafen von bis zu zehn Jahren, Ikea selbst muss mit einer Geldbuße von bis zu 3,75 Millionen Euro rechnen.
Die französische Niederlassung des schwedischen Möbelriesen Ikea wird beschuldigt, Mitarbeiter und Bewerber ausspioniert zu haben. Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft nutzte das Unternehmen zwischen 2009 und 2012 ein illegales „Bespitzelungssystem“ mit Hilfe von Privatdetektiven und Polizeibeamten, so der Vorwurf zum Prozessauftakt in Versailles. Ikea Frankreich wird als Unternehmen zusammen mit mehreren ehemaligen Führungskräften angeklagt.
Zu den 15 Angeklagten gehören ehemalige Filialleiter und Top-Manager. Ihnen drohen Haftstrafen von bis zu zehn Jahren, Ikea selbst muss mit einer Geldbuße von bis zu 3,75 Millionen Euro rechnen wegen illegalem Datensammelns und Vertuschung. Der Anwalt des Unternehmens bestreitet die rechtliche Grundlage überhaupt:
Unter den Angeklagten sind auch vier Polizeibeamte, die vertrauliche Informationen weitergegeben haben sollen.