Endlich wieder da: 40. Edition der Madrider Kunstmesser ARCO eröffnet

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Von Jaime Velazquez
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Der pandemiebedingte Ausfall vom Februar wird jetzt nachgeholt: Über 1000 KünstlerInnen sind vor Ort. Doch Madrid hat kunstmäßig noch mehr zu bieten.

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Der 40. Geburtstag wird etwas später gefeiert: In Madrid hat die Messe für zeitgenössische Kunst ARCO eröffnet - sonst ein jährlicher Termin im Februar wurde die Jubiläumsausgabe wegen der Corona-Pandemie verschoben. Nun versammeln sich mehr als 1000 KünstlerInnen und 500 Sammler und Fachbesucherinnen fünf Tage lang noch bis zum 11. Juli in der spanischen Hauptstadt.

"Die Arco spiegelt die Komplexität der Kunstwelt wider", so ARCO-Direktorin Maribel López. "Man kann alle Formen von Kunst sehen, Bilder, Videos, Skulpturen. Man muss Neugier mitbringen und vor allem die Augen offen halten."

Auch für die Kunstwelt war es eine harte Zeit. Seit 18 Monaten kämpft sie angesichts geschlossener Ausstellungsorte ums Überleben. Pandemiebedingt dürfen nur halb so viele Galerien ausstellen, wie sonst üblich - dadurch wird der ohnehin begrenzte Platz für spanische Galerien und KünstlerInnen enger.

Vom Arbeiterviertel zum Kunst-Hot-Spot: Der Madrider Bezirk Carabanchel

Wer sich für die aufstrebende Kunstszene in Madrid interessiert, dem sei das Viertel Carabanchel ans Herz gelegt. Der ehemalige Arbeiterstadtteil hat sich zum Kunst-Hot-Spot entwickelt.

Auch Kim Martin Humphrey arbeitet hier. Sie teilt sich ihr Atelier mit sechs weiteren KünstlerInnen. Nach Carabanchel kam sie wegen der niedrigen Mieten und um sich mit anderen auszutauschen. Für sie hatte die Pandemie auch etwas Positives. "Ich musste eine Ausstellung, die ich organisiert hatte, absagen, wegen der Quarantäne", so Humphrey. "Aber zumindest mir hat die Pause auf der anderen Seite dabei geholfen, kreativ und produktiv zu sein."

Die KünstlerInnen in Carabanchel haben ihre Ateliers in Galerien verwandelt, um ihre Kunst endlich wieder zeigen und verkaufen zu können. So auch Carlos Cartaxo: "Das Publikum wünscht sich, die Ateliers sehen zu können", erzählt der Künstler und Mitbegründer "Corner Gallery & Studio". "Um zu sehen, wie gearbeitet wird und mit dem Künstler direkt sprechen zu können, um zu sehen, wie er arbeitet und sich das Kunstwerk entwickelt, wie es am Ende aussieht und ausgestellt wird. Das ist sehr attraktiv."

Ob in Carabenchel oder auf der Arco und trotz der Pandemie: Künstlerinnen, Galerien und Kulturmanager haben nie aufgehört zu arbeiten. Jetzt ist an der Zeit, sie wieder glänzen zu lassen.

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