PCR-Tests nicht anerkannt: Galatasaray Istanbul bricht Athen-Besuch ab

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Von Euronews mit dpa, AP
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Es ist ein neuer diplomatischer Zwischenfall, der das ohnehin nicht spannungsfreie Verhältnis zwischen der Türkei und Griechenland einer neuen Belastungsprobe unterziehen dürfte. Kurz nach der Ankunft in Athen reiste Galatasaray auch schon wieder ab.

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Unverrichteter Dinge und mit viel Frust im Gepäck ist die Mannschaft des türkischen Spitzenklubs Galatarasay Istanbul von einem Kurztrip nach Griechenland zurückgekehrt.

Im Bemühen um eine Annäherung zwischen der Türkei und Griechenland hatten der erfolgreichste türkische Fußball-Verein und Erstligist Olympiakos Piräus ein Freundschaftsspiel vereinbart.

Doch die griechischen Behörden wollten die PCR-Tests des Istanbuler Trosses nicht anerkennen, und verlangten einen weiteren Test vor Ort. Das brachte nicht nur den erfahrenen Galatarasay-Coach Fatih Terim in einem TV-Interview auf die Palme, sondern sogar das türkische Außenministerium.

Außenamtschef Mevlüt Çavuşoğlu twitterte, die bösartige und unsportliche Behandlung, die Galatasaray in Griechenland erfahren habe, könne nicht akzeptiert werden. Das Außenministerium stehe immer zu allen türkischen Mannschaften.

Athen stellt "öffentliche Gesundheit" in den Vordergrund

Der stellvertretende griechische Minister für Zivilschutz, Nikos Chardalias, entgegnete über Twitter, in Griechenland gebe es keine Rabatte oder andere Zugeständnisse bei Fragen der öffentlichen Gesundheit. Die Anwendung der Gesetze sei unerbittlich und Menschenrechte würden voll respektiert. Die Türken hätten am Flughafen sowohl einen neuen PCR- als auch einen Schnelltest verweigert.

Der Verein Olympiakos Piräus distanzierte sich via Twitter von der Behördenentscheidung.

Die Galatarasay-Delegation hingegen fühlte sich vom griechischen Zoll und anderen Behördenvertretern beleidigt und diskriminiert. Sie forderte im Namen der Türkei ein offizielle Entschuldigung.

Zwischen der Türkei und Griechenland herrscht traditionelle Rivalität. Der bilaterale Konflikt um Rohstoffvorkommen im östlichen Mittelmeer war durch die Wiederaufnahme direkter Gespräche nach fünf Jahren Pause zumindest im Ansatz entschärft worden.

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