Steigende Coronazahlen: Frankreich und Griechenland führen Impfpflicht ein

Frankreichs Präsident hat in einer TV-Ansprache die Einführung der Impfpflicht am 15. September angekündigt. Emmanuel Macron rief erneut die Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich impfen zu lassen.
Macron erklärte auch, dass bald eine 3. Impfung eingeführt werde. Für Freizeitparks und andere Veranstaltungsorte sowie auch in Krankenhäusern, Altenheimen, Flugzeugen wird in diesem Sommer ein Nachweis einer Impfung oder eines negativen Tests verlangt. Der sogenannte "PASS SANITAIRE" vereinfacht Menschen, die bereits geimpft sind, das tägliche Leben. Eine generelle Impfpflicht werde es in absehbarer Zeit nicht geben, erklärte Macron.
Nur zwei Monate Zeit fürs Zwangsimpfen
Bis Mitte September haben Beschäftigte in Krankenhäusern und Pflegeheimen sowie Arbeitskräfte mit Kontakt zu Risikopatienten Zeit, sich impfen zu lassen. Wer sich weigere, könne dann nicht mehr arbeiten und werde nicht mehr bezahlt.
Um die in einem Tal steckende Impfkampagne wieder anzukurbeln, sollen PCR-Tests ab Herbst kostenpflichtig werden, sofern sie nicht verschrieben wurden. Rund 53 Prozent der Menschen in Frankreich haben bislang eine Erstimpfung erhalten.
Im Kampf gegen die Delta-Variante seien vor allem die Impfungen wichtig, unterstrich der französische Staatschef.
Nur noch Geimpfte dürfen in Griechenland in Kinos und Restaurants
Härtere Zeiten stehen Ungeimpften in Griechenland bevor. Sie dürfen sich künftig nicht mehr in Innenbereichen von gastronomischen und kulturellen Einrichtungen aufhalten.
Auch Griechenlands Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis hat an diesem Montag die Einführung einer Impfpflicht für bestimmt Berufe angekündigt: "Die sofortige Impfung von Mitarbeitern in Altenpflegeeinrichtungen wird verpflichtend, das ist die am meisten gefährdete Kategorie. Diejenigen, die dies nicht tun, werden ab dem 16. August suspendiert. Ab dem 1. September gilt die Impfpflicht auch für Beschäftigte im Gesundheitswesen, sowohl im öffentlichen als auch im privaten Sektor."
Die Zahl der Neuinfektionen war in Griechenland in den vergangenen zehn Tagen nach umfassenden Lockerungen in die Höhe geschnellt. Die Ursache sehen Experten vor allem im Nachtleben und bei feiernden Jugendlichen.
Der britische Premierminister Boris Johnson hat bestätigt, dass England am kommenden Montag fast alle Corona-Maßnahmen aufhebt. Gleichzeitig rief er die Bevölkerung zu Vorsicht auf. Diese Pandemie sei noch nicht vorbei.
Kritiker bemängelten, Johnson schiebe die Verantwortung für die zuletzt stark angestiegenen Corona-Infektionen auf die Bevölkerung ab. Die Regierung verwies auf das erfolgreiche Impfprogramm.
Johnson sagte: "Wir wissen auch, dass, wenn wir diesen vierten Schritt jetzt zum Beispiel auf September oder später verschieben würden, dann würden wir wieder öffnen, wenn das Wetter kälter wird und das Virus einen größeren natürlichen Vorteil erlangt, wenn wieder Schulunterricht ist. "