Kabul: Raketeneinschläge in der Nähe des Präsidentenpalastes

Beschädigtes Auto nach den Raketeneinschlägen in Kabul
Beschädigtes Auto nach den Raketeneinschlägen in Kabul Copyright Rahmat Gul/ Associated Press
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Von euronews
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In der Nähe des Einschlageorts beteten Präsident Ghani und andere Offizielle zum Auftakt des islamischen Opferfests.

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In Afghanistan sind in der Nähe des Präsidentenpalastes in Kabul mindestens drei Raketen eingeschlagen. Der Angriff ereignete sich am Morgen unweit einer Zeremonie zum Beginn des islamischen Opferfests, an der neben Präsident Aschraf Ghani auch Ex-Präsident Hamid Karzai sowie der Vorsitzende des Hohen Rats für nationale Aussöhnung, Abdullah Abdullah, teilnahmen. Sie unterbrachen ihr Gebet während der Einschläge nicht.

Die italienische Nichtregierungsorganisation "Emergency" behandelte eigenen Angaben zufolge Verletzte in ihrem nahegelegenen Krankenhaus. Mehrere Schwerverletzte seien operiert worden. Marco Puntin, Afghanistan-Chef der Organisation: "In unserer Klinik in Kabul haben wir die Raketeneinschläge gespürt, weil wir nur ein paar Hundert Meter vom Präsidentenpalast entfernt sind. Ein paar Minuten später wurden sechs Verletzte eingeliefert." 

Die IS-Miliz beanspruchte den Anschlag für sich. Zuvor hatte Ghani die Taliban verantwortlich gemacht.

Der IS hat in Afghanistan zuletzt Territorien, Kämpfer und Führungsfiguren verloren. Neben der afghanischen Regierung bekämpfen auch die Taliban die Extremisten. Einem UN-Bericht von 2020 zufolge ist der IS aber weiter in der Lage, Angriffe in verschiedenen Teilen des Landes zu verüben. Zuletzt hatte der IS wieder vermehrt Angriffe für sich reklamiert. Insgesamt hat sich die Sicherheitslage in Afghanistan zuletzt zugespitzt. Die Taliban kontrollieren nach mehreren Offensiven seit Anfang Mai mittlerweile knapp mehr als die Hälfte aller Bezirke des Landes.

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