Die ersten Infektionen mit der hochansteckenden Variante waren in der Neun-Millionen-Einwohner Metropole Nanjing verzeichnet worden. Jetzt ist die Zahl der Herde gestiegen.
In China wächst die Sorge vor einer unkontrollierten Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus. Die ersten Infektionen waren vergangene Woche bei Flughafen-Beschäftigten in der Metropole Nanjing nachgewiesen worden.
Es wurde vermutet, dass das Virus über einen Flug aus Russland in die Neun-Millionen-Einwohner Stadt gelangte.
Seit mehr als einem Jahr hat sich das Leben in China, wo im Dezember 2019 weltweit die ersten Infektionen mit dem Coronavirus entdeckt worden waren, wieder weitgehend normalisiert.
Doch die Behörden verfolgen jetzt wieder eine strenge Corona-Politik. Auf lokale Ausbrüche wird sofort mit Massentests, Ausgangsbeschränkungen, Kontaktverfolgung und Quarantäne reagiert.
Am Samstag wurden in China 443 neue Covid-19-Fälle registriert. Der Großteil von ihnen sei importiert worden, etwa aus Shanghai oder der Inneren Mongolei, so das Nationale Zentrum für Seuchenkontrolle und -prävention.
Appell an Bevölkerung
Bei einer Pressekonferenz des Instituts in Peking erklärte Qiu Yiming: "Die Impfungen müssen von strengen Präventions- und Kontrollmaßnahmen begleitet werden, da dies der wichtigste Weg ist, um ein Wiederaufflammen der Pandemie zu verhindern. Nach der Impfung raten wir der Bevölkerung, weiterhin persönliche Schutzmaßnahmen zu ergreifen."
Die Behörden riefen auf, auf unnötige Reisen zu verzichten. Zudem wurden strenge Quarantäne-Regeln für Rückkehrende aus Nanjing verhängt, wo sich die gesamte Bevölkerung seit der vergangenen Woche gleich zweimal auf das Virus testen lassen musste.
Lokale Ausbrüche der Delta-Variante hatte es auch in den südchinesischen Provinzen Guangdong und Yunnan gegeben.