Teures Problem in der Müllverbrennungsanlage: Lachgas-Kartuschen

Rauch aus einer Müllverbrennungsanlage in Paris, 04.12.2018
Rauch aus einer Müllverbrennungsanlage in Paris, 04.12.2018 Copyright Francois Mori/Copyright 2018 The Associated Press. All rights reserved.
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Von Euronews mit dpa
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Der zunehmende Konsum des als Partydroge genutzten Lachgases spiegelt sich auf Frankreichs Müllbergen wider. Immer mehr Behälter landen im Hausmüll und machen Probleme.

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Die Behälter von Lachgas werden in Frankreich zunehmend zum Problem. Denn sie sorgen - wenn sie nicht sachgemäß entsorgt werden und im Hausmüll landen - für Explosionen in den Müllverbrennungsanlagen. Immer häufiger gehen diese dadurch kaputt und die Reparatur ist ein teurer Spaß. Darüber berichtete jüngst die französische Zeitung LeParisien.

Denn die Verbrennungsöfen müssen für eine Reparatur abgeschaltet werden, was einem Betriebsstopp gleichkommt. Dieser koste die Betreiber der Müllverbrennungsanlagen 50.000 Euro, ein teures Unterfangen, denn sonst werden derartige Anlagen nur einmal jährlich routinemäßig überprüft.

Doch der Lachgas-Konsum hat in den letzten Jahren stark zugenommen, besonders unter Jugendlichen in Frankreich. Wegen seiner betäubenden und dissoziativen Wirkung wird es als einfach erhältliche Partydroge genutzt. Lachgas kann im Handel einfach erworben werden, wie zum Beispiel für Sahnespender in der Gastronomie oder im Haushalt. Hinzu kam die Corona-Krise und mehrere Lockdowns, die den Missbrauch von Distickstoffmonoxid in die Höhe getrieben haben, meinen die Betreiber der Müllverbrennungsanlagen. Immer häufiger entdecken sie die halbleeren Metallbehälter in den Müllbergen.

Gesundheitsexpert:innen warnen vor Lachgas und seinen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit. Chronischer Konsum des Gases kann die Nerven und das Rückenmark dauerhaft schädigen.

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