Weltweit werden Zehntausende vermisst. Heute wurde ihrer gedacht.
In Bosnien und Herzegowina und den anderen ehemaligen jugoslawischen Staaten haben Angehörige von Verschwundenen ihrer Lieben gedacht. Der 30. August wird international als Tag der Vermissten begangen. Hunderttausende sind weltweit in Konflikten oder unter autoritären Regierungen verschwunden - in der Balkanregion sind seit den Zerfallskriegen der 90er fast 10.000 Menschen unauffindbar, so Zahlen des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK).
Elmir Camic, Leiter des IKRK in Bosnien und Herzegowina: "Hinter jedem Namen einer vermissten Person steckt eine Geschichte, ein Leben, eine Mutter, ein Vater, Brüder und Schwestern, Töchter und Söhne, die seit 26 Jahren in der Ungewissheit über das Schicksal ihrer Lieben leben."
Die meisten Menschen werden in Kroatien vermisst. Seit dem Kriegsende 1995 sind es über 1800. Unter anderem wurde in Glina ein Kranz niedergelegt.
In Serbien mischten sich in die Trauer Forderungen der Angehörigen, die Archive zu öffnen, um Klarheit zu finden.
In Pristina forderte der kosovarische Regierungschef ebenfalls Serbien dazu auf, Zugang zu den Staatsarchiven zu ermöglichen.