Kosovo-Serbien-Gespräche ohne Erfolg

Die Fronten zwischen Serbien und dem Kosovo bleiben verhärtet. Die Gespräche unter Vermittlung der EU führten nicht zum großen Durchbruch. Vielmehr betonte der serbische Präsident Aleksandar Vucic nach dem Treffen in Brüssel, Serbien werden den Kosovo nie anerkennen. Beide Seiten warfen einander vor, nicht kooperativ gewesen zu sein.
Der EU-Sondergesandte für das Kosovo, Miroslav Lajcak meinte: "Es war kein einfaches Treffen, aber es ist wichtig, dass es überhaupt stattgefunden hatte. Beide Politiker sprachen offen darüber, was sie sich erwarten. Für die EU ist wichtig, dass sich beide einig sind, dass die Beziehungen zwischen ihren Ländern normalisiert werden müssen."
Erst wenn dies der Fall ist, besteht überhaupt eine Perspektive für einen EU-Beitritt. sowohl für Serbien als auch für den Kosovo. Florian Bieber vom Zentrum für Südosteuropastudien der Universität Graz meint zu diesem Punkt: "Der EU-Beitritt ist kein Anreiz mehr, zumindest nicht mehr so wie vor zehn Jahren. Die EU-Kommission kann keine Versprechungen mehr machen. Denken wir daran, dass die Beitrittsgespräche für Nordmazedonien zum Beispiel derzeit aufgrund eines Vetos Bulgariens blockiert sind, einzelne Mitgliedstaaten können also den ganzen Prozess blockieren."
Trotz allem sollen während des Sommers weitere Gespräche zwischen den Delegationen beider Länder stattfinden.