In mehreren EU-Staaten werden Chronisch-Kranke sowie Seniorinnen und Senioren bereits zum dritten Mal geimpft. Doch das verschärft nach Meinung der WHO die Schieflage in der Welt weiter.
Mehrere europäische Länder haben mit Corona-Auffrischungsimpfungen begonnen. In Deutschland sind mehrere Bundesländer dabei, obwohl die Ständige Impfkommission dazu keine Empfehlung gibt. Die dritte Impfung wird zunächst alten Menschen und Chronisch-Kranken angeboten.
Eine Auffrischung, die in Baden Württemberg bei manchen Betroffenen herbeigesehnt wurde. "Meine Frau hat ganz wenig Antikörper entwickelt. D.h. es ist ganz dringend erforderlich, dass man was tut," meint ein besogter Angehöriger.
WHO warnt vor Ungleichgewicht
Eine dritte Impfung für reiche Industriestaaten, während in ärmeren Ländern erst ein Bruchtal der Bevölkerung einmal geimpft ist - für den WHO-Generaldirektor eine inakzeptable Schieflage.
Ungeachtet dessen werden auch in Frankreich und der Alpenrepublik bereits Booster-Programme angeboten.
In Frankreich haben bereits mehr als 140.000 Menschen die dreitte Impfung erhalten. In Niederösterreich startete diese Woche die landesweite Impfkampagne in einem Altenheim.
Die niederösterreichische Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister zieht eine positive Bilanz.
Eine dritte Dosis wird mindestens ein halbes Jahr nach der zweiten Impfung empfohlen.