Fake News vor der Wahl

Mit dem Küchenmesser zur Wahl? Schlechte Idee.
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Von Matthew Holroyd
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Im Internet kursieren eine Menge an Falschinformationen und Halbwahrheiten zur Wahl in Deutschland. Wir geben einen kleinen Einblick.

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Ob in den USA, in Großbritannien oder jetzt in Deutschland: Wichtige Wahlen gehen mit großen Emotionen einher, die Stimmung im Wahlkampf ist angespannt. Und es gibt eine größere Gefahr von Falschinformationen im Internet und in den großen Medien. Euronews hat im vergangenen Monat mehrmals falsche Informationen über die Wahlen in Deutschland gefunden. Hier zwei Beispiele.

Küchenmesser gegen Wahlurne? Fake News!

Einer dieser Tweets stammt aus dem aktuellen Monat. In einem Video behauptet ein Mann, dass er eine deutsche Wahlurne mit normalen Küchenmessern aufbrechen kann. Er stellt die Falschbehauptung auf, dass so die Wahl manipuliert werden kann und Wahlbetrug möglich ist. Aber das wurde widerlegt. Das Büro des Bundeswahlleiters hat Euronews mitgeteilt, dass dieses Video 'Fake News' ist. In einer weiteren Mitteilung wurde bestätigt, die Wahlurnen seien vor unbefugtem Zugriff geschützt. Darin heißt es, die Wahlurne könne nicht vorzeitig geöffnet werden, weil in den Wahllokalen ständig Mitglieder des Wahlausschusses und Wahlhelfer anwesend seien.

3G-Regel im Wahllokal? Fake News!

Eine weitere Falschbehauptung aus dem Internet wurde ebenfalls auf Twitter geteilt. In dem Tweet deutet eine Person an, dass man für den Gang ins Wahllokal vollständig gegen Covid-19 geimpft sein oder einen Covid-Test vorlegen muss. Aber auch das ist falsch, eine solche Regel gibt es nicht im deutschen Gesetz. Der Bundeswahlleiter teilte in den Sozialen Medien mit, dass auch Ungeimpfte und Ungetestete ihr Wahlrecht ausüben können.

Bundeswahlleiter Georg Thiel schreibt, die Wähler müssten die Hygieneregeln befolgen. Aber selbstverständlich dürften auch Ungeimpfte persönlich in den Wahllokalen erscheinen.

Erst denken, dann tweeten

Die sogenannte "3G-Regel" gilt in dem Fall nicht, die Behauptung ist ebenfalls falsch. In Deutschland sind also Falschinformationen verbreitet worden, wie bei vergangenen Wahlen auch. Seien Sie vorsichtig bei allem, was Sie im Internet sehen – und denken Sie nach, bevor sie etwas teilen.

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