Nach Neo-Nazi-Angriff auf Gewerkschaft: Zehntausende demonstrieren in Rom gegen Faschismus

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Von euronews
Nach Neo-Nazi-Angriff auf Gewerkschaft: Zehntausende demonstrieren in Rom gegen Faschismus
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In Rom haben Zehntausende gegen Faschismus demonstriert. Mehrere Gewerkschaften hatten zu dem Protest aufgerufen, nachdem der Sitz der Gewerkschaft CGIL  am vergangenen Samstag am Rande von Demonstrationen gegen Corona-Regeln von Mitgliedern der rechtsradikalen "Forza Nuova" angegriffen worden war. Italiens Politik diskutiert derzeit über die Auflösung der Partei. CISL-Generalsekretär Luigi Sbarra forderte auf der Kundgebung, schnell beim Auflösen neofaschistischer und neonazistischer Organisationen voranzuschreiten.

Nach Angaben der Gewerkschaften standen etwa 800 Busse und zehn Sonderzüge in ganz Italien bereit, um die Menschen in die Hauptstadt zu bringen. Mit Fahnen und Bannern zogen Tausende Gewerkschaftsanhänger:innen und verschiedene linke Gruppen durch die Straßen um den Veranstaltungsort an der Piazza di San Giovanni in Laterano unweit des Kolosseums. Das Motto war: "Nie mehr Faschismus: für Arbeit, Mitbestimmung und Demokratie."

Italien gedachte auch einer Razzia durch die Nazis vor 78 Jahren in Rom, in deren Folge mehr als 1000 Juden nach Auschwitz deportiert wurden.