50.000 Menschen protestieren in Rom gegen Faschismus

Nach den Ausschreitungen durch rechtsradikale Gruppen am vergangenen Wochenende haben in Rom Zehntausende Menschen gegen Faschismus demonstriert.
Mehr als 50.000 Menschen sollen nach Medienberichten teilgenommen haben. Die Italiener:innen demonstrierten gegen Faschismus und forderten ein Verbot der extremen Rechten. Italiens Politik diskutiert derzeit über die Auflösung der rechtsradikalen Partei Forza Nuova.
Hintergrund sind Proteste gegen Corona-Regeln am vergangenen Wochenende, die gewaltsam eskaliert waren. Es gab es mehrere Verletzte. Rechte Gruppen, unter anderem Mitglieder der rechtsradikalen Partei Forza Nuova hatten den Sitz der Gewerkschaft CGIL gestürmt.
"Was letzte Woche passiert ist, ist inakzeptabel - gar nicht so sehr wegen des Ortes, der da gestürmt wurde oder wie der Ort eingenommen wurde. Was inakzeptabel ist, ist die Idee, die bürgerlichen Freiheiten anzugreifen, die Meinungsfreiheit, die Freiheit zu denken und zu handeln", sagt Politikstudent Filippo Grassi.
Ein anderer Demostrant, Filippo Albanese, meint: "Es ist wichtig zu zeigen, dass das Land nicht von einigen wenigen faschistischen Störenfrieden repräsentiert wird, sondern von einer Vielzahl von Menschen, die sich mit dem Faschismus auseinandergesetzt haben und ihn eindeutig überwinden wollten."
"Nie mehr Faschismus: für Arbeit, Mitbestimmung und Demokratie" lautete das Motto der Veranstaltung organisiert von den Gewerkschaftsbünden CGIL, CISL und UIL.
Die Gewerkschaften hatten 800 Busse und zehn Sonderzüge organisiert, um Menschen aus ganz Italien zu der Kundgebung in die Hauptstadt zu bringen.