Alptraum für Autofahrer - Utrechts Verkehrspolitik kennt nur Fahrräder

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Von Stefan GrobeMeabh McMahon
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Die Straßen der niederländischen Stadt, die einst für Autos ausgelegt waren, dienen nun prioritär Radfahrern. Utrecht weihte kürzlich nach fünfjähriger Bauzeit eines der größten Fahrrad-Parkhäuser der Welt ein. Es bietet mehr als 12.000 Rädern Platz.

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Ob jung oder alt, sportlich oder eher betulich - die Bürgerinnen und Bürger von Utrecht haben eines gemeinsam: Fahrräder. Die Straßen der niederländischen Stadt, die einst für Autos ausgelegt waren, dienen nun prioritär Radfahrern. Utrecht weihte kürzlich nach fünfjähriger Bauzeit eines der größten Fahrrad-Parkhäuser der Welt ein. Es bietet mehr als 12.000 Rädern Platz.

Bürgermeisterin Sharon Dijksma erntete für ihre Umwandlung Utrechts in einen Alptraum für Autofahrer und Paradies für Radler viel Lob der Bevölkerung. Behinderte haben einen Sonderstatus.

Schon lange habe es in der Stadt die Überlegung gegeben, das Alltagsverhalten der Menschen zu verändern, so Dijksma. Im Stadtrat fänden sich zahlreiche Parteien, die sich dem Klimaschutz und der nachhaltigen Entwicklung verschrieben hätten.

Utrecht ist ein Vorreiter für den Radverkehr - landes- und europaweit aber noch in der Minderheit. Die Frage ist, wie sich dieses Nachhaltigkeitsmodell in den Rest Europas exportieren lässt, vor allem in ländliche Regionen, wo jeder dritte Europäer lebt.

Man wolle den Fortschritt anführen und zeigen, was machbar sei, so Bürgermeisterin Dijksma. Dies mache die Menschen nicht nur gesünder, sondern auch glücklicher, schließlich gebe es keine Verkehrsstaus mehr. Zwar seien auch die Radwege manchmal voll, doch wolle man noch mehr Routen für Radfahrer einrichten, ein Projekt für die nächsten Jahre. Das gehe nicht über Nacht.

Dijksma plant, Utrecht weiter zu begrünen und in Menschen zu investieren, nicht in Autos. Diese Botschaft ist es, die sie bei der COP26-Klimakonferenz in Glasgow verkünden will.

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