Litauen sichert Grenze zu Belarus

Auch Litauen verstärkt seine Maßnahmen gegen illegale Grenzübertritte. Zusätzliche Truppen sollen entsandt werden und die Grenze zu Belarus wird dort stärker gesichert, wo Migranten möglicherweise in litauisches Territorium eindringen könnten.
Das Innenministerium hat außerdem vorgeschlagen, über das Grenzgebiet den Notstand zu verhängen.
Die Innenministerin von Litauen Agne Bilotaite sagte auf einer Pressekonferenz: "Wir beobachten, was an der polnisch-weißrussischen Grenze vor sich geht. Dies bedeutet natürlich, dass wir auch mit ähnlichen Angriffen rechnen können, daher sind alle unsere Institutionen darauf vorbereitet. Es bedeutet, dass nun ein Maximum unserer Offiziere und Mannschaften entsprechend bestimmter Kriterien eingesetzt wird."
Der staatliche Grenzschutz sprach von Informationen darüber, dass in den Zentren für illegale Migranten in Litauen Unruhen organisiert werden könnten. Daher werden auch dort zusätzliche Kräfte eingesetzt.
Das EU-Land Litauen hat wie Polen in den vergangenen Monaten Tausende illegale Grenzübertritte von Belarus gemeldet und baut deswegen einen bis zu vier Meter hohen und 500 Kilometer langen Grenzzaun.
Auch Polen und Lettland wollen angesichts der steigendern Flüchtlingszahlen an ihren Grenzen zu Belarus Zäune errichten.