Nach Hammer-Attacke gegen Nawalny-Mitarbeiter: Zwei Verdächtige in Polen festgenommen

Leonid Wolkow (auch: Volkov) - Archivbild
Leonid Wolkow (auch: Volkov) - Archivbild Copyright Jean-Francois Badias/Copyright 2021 The AP. All rights reserved
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Von Euronews mit AP
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Nach dem Angriff gegen Leonid Wolkow, einen ehemaligen Mitarbeiter des verstorbenen Kreml-Kritikers Alexej Nawalny, in Litauen sind in Polen zwei Männer festgenommen worden.

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Im vergangenen März war der russische Oppositionspolitiker Leonid Wolkow in Litauens Hauptstadt Vilnius in seinem Auto mit einem Hammer angegriffen worden. Jetzt sind in Polen zwei Verdächtige festgenommen worden.

Leonid Wolkow (auch: Volkov) war ein enger Mitarbeiter des verstorbenen Kreml-Kritikers Alexej Navalny. Der 44-jährige Dissident lebt in Vilnius im Exil und wurde dort vor seinem Haus attackiert.

Wolkow dankte auf X: den polnischen und den litauischen Sicherheitskräften und schrieb: "Es ist von enormer Bedeutung, die gesamte Befehlskette von Putin bis zu dem Mann mit dem Hammer zu untersuchen und aufzudecken.

Verdächtige sollen an Litauen ausgeliefert werden

Der litauische Präsident Gitanas Nausėda hatte die Festnahmen vor Reportern in Vilnius bekannt gegeben und Polen für die Zusammenarbeit gedankt. Er sagte, die Verdächtigen würden an Litauen ausgeliefert. Wann die Auslieferung erfolgen soll, stand zunächst noch nicht fest.

"Zwei Personen wurden in Polen unter dem Verdacht festgenommen, den russischen Oppositionsführer Leonid Wolkow verprügelt zu haben. Ich danke der Republik Polen für die hervorragende Arbeit, die sie geleistet hat. Ich habe dies mit dem polnischen Präsidenten besprochen und ihm für die ausgezeichnete Zusammenarbeit gedankt", erklärte Nausėda.

Wolkow lässt sich nicht einschüchtern

Lenonid Wolkow ist IT-Experte, hat auch Mathematik studiert und hat Russland 2019 verlassen. Wie die meisten Oppositionspolitiker aus Russland steht er auf "Terrorliste" der Personen, nach denen die russische Justiz fahndet.

Zuletzt hat Wolkow das auch auf Deutsch erschienene Buch "Putinland. Der imperiale Wahn, die russische Opposition und die Verblendung des Westens" veröffentlicht. Wolkow erklärte, er werde sich von dem Hammer-Angriff nicht einschüchtern lassen.

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