UN warnt vor Folgen des Ukraine-Kriegs: Hungerkatastrophen werden sich noch verschärfen

Binnenvertriebene im Jemen: Wenn die Getreidexporte aus der Ukraine ausbleiben, wird die humanitäre Lage im Land noch schlimmer.
Binnenvertriebene im Jemen: Wenn die Getreidexporte aus der Ukraine ausbleiben, wird die humanitäre Lage im Land noch schlimmer. Copyright Nariman El-Mofty/ Associated Press
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Von euronews
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Bereits jetzt habe man Mühe, viele Hungernde zu versorgen. Die katatstrophale Lage in Ländern wie dem Jemen könnte sich weiter verschlechtern.

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Mit dem Andauern des Krieges in der Ukraine werden die Warnungen vor der Verschärfung von Hungerkatastrophen in vielen Ländern der Welt lauter. Durch die russische Blockade ukrainischer Häfen könnten Getreidelieferungen nicht ausgeliefert werden, so die stellvertretende US-Außenministerin Wendy Sherman bei einer Sitzung des UN-Sicherheitsrates am Dienstag: "Wladimir Putin hat diesen Krieg begonnen. Er hat diese weltweite Hungerkrise geschaffen und er ist derjenige, der sie beenden kann."

Über Schwarzmeerhäfen werden laut Sherman 30 Prozent der Getreideexporte verschifft.

UN: Lebensmittelrationen für Menschen in Jemen könnten komplett ausfallen

Die Ukraine ist einer der wichtigsten Getreideexporteure der Welt. Von Lieferausfällen werden viele ärmere Länder schwer getroffen, auch weil die Hilfe teurer wird, so David Beasley, Leiter des Welternähungsprogramms der Vereinten Nationen: "Wir hatten bereits damit begonnen, die Rationen für Millionen Kinder und Familien auf der ganzen Welt wegen der Benzin- und Lebensmittelpreise und der Transportkosten zu reduzieren. Im Jemen zum Beispiel haben wir die Rationen für acht Millionen Menschen um die Hälfte gekürzt und in Zukunft könnten sie ganz ausfallen." Er könne die Liste um Niger, Mali, Tschad und viele weitere Länder erweitern, so Beasley.

Bereits vor dem Krieg habe man diesen Ländern nur mit Mühe helfen können. Die Folgen des Krieges könnten in Hinblick auf die Versorgung von Hungerleidenden die schlimmsten seit dem Zweiten Weltkrieg sein, so der Leiter des Welternähungsprogramms.

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