Schon bis zu 70.000 IT-Spezialisten sollen Russland verlassen haben, vor allem Richtung Georgien, die Türkei oder Armenien.
Usbekistan: regelmäßig wird das Land von Stromausfällen heimgesucht, Twitter und TikTok sind blockiert. Das zentralasiatische Land scheint kein Kandidat für einen Technologieboom zu sein. Aber seit dem Krieg in der Ukraine suchen einige russische IT-Spezialisten eine neue Heimat, und Usbekistan hofft, von den willkommenen Fachkräften zu profitieren.
Nur einen Tag nach Kriegsbeginn startete Usbekistan ein staatliches Programm für IT-Spezialisten inklusive Visa, Wohnraum und Kinderbetreuung. Angeblich sind bereits rund 2.000 ausländische IT-Spezialisten im Land.
Markova sagt, sie fühle sich wohl in der Stadt, in der drei Jahrzehnte nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und der Unabhängigkeit Usbekistans noch immer viel Russisch gesprochen wird. Sie spricht lieber über ihre neue Heimat als über das Land, das sie hinter sich gelassen hat. Ihre Entscheidung, Russland zu verlassen, sei "wie bei vielen anderen überstürzt". Auch andere Exilanten schweigen lieber als als russlandkritisch gesehen zu werden.
Zurück will angeblich kaum einer der Exilanten. Laut einem russischen IT-Interessenverbandes sollen schon 50 bis 70.000 IT Spezialisten das Land verlassen haben, vor allem Richtung Georgien, die Türkei oder Armenien.