Parlamentswahl in Slowenien: Gelingt Janez Janša ein erneuter Sieg?

Slowenien wählt ein neues Parlament, 24.04.2022
Slowenien wählt ein neues Parlament, 24.04.2022 Copyright Darko Bandic/Copyright 2022 The Associated Press. All rights reserved
Copyright Darko Bandic/Copyright 2022 The Associated Press. All rights reserved
Von Euronews mit dpa
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Slowenien wählt an diesem Sonntag ein neues Parlament. Umfragen sagen voraus, dass es knapp werden könnte für Janša.

WERBUNG

1,7 Millionen Slowen:innen sind an diesem Sonntag dazu aufgerufen, ein neues Parlament zu wählen. Der Ausgang der Wahl wird entscheiden, ob der rechtsnationale Ministerpräsident Janez Janša weiter im Amt bleiben wird. Janša ist umstritten - unter anderem wegen seiner Versuche, Polizei, Justiz und Medien auf seine Linie zu bringen.

Umfragen hatten zuletzt ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Janša und der liberalen Freiheitsbewegung des Quereinsteigers Robert Golob vorausgesagt. 

Eine Frau in einem Wahllokal erklärt: "Um es kurz zu fassen: ich bin sehr enttäuscht darüber, was vor den Wahlen passiert ist. Ich hoffe, dass es nach der Wahl besser wird, damit wir nicht zusehen müssen, wie sie sich gegenseitig beschuldigen."

Golob war vor seinem Einstieg in die Politik Chef der staatlichen Energiegesellschaft GEN-I, erst nachdem er diesen Posten räumen musste, übernahm er die bis dahin eher unbedeutende grüne Partei Z.Dej und taufte sie in "Bewegung der Freiheit" um.

Er will vor allem den Energiesektor reformieren - von fossilen Rohstoffen loskommen und eine klimagerechte Wirtschaftspolitik einführen. 

Im Falle eines Wahlsiegs hat er eine Zusammenarbeit mit Janša abgelehnt. Sollte Golob die Mehrheit der Stimmen für sich gewinnen, könnte er mit Hilfe der Mitte-Links-Parteien eine mehrheitsfähige Koalition bilden.

Die Suche nach einem geeigneten Koalitionspartner könnte für Janša, für den es die dritte Amtszeit wäre, hingegen zur Herausforderung werden.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Die "andere Zitterpartie" - Wahl am Sonntag in Slowenien

Janek Jansa im euronews-Interview: "Die Ukrainer kämpfen auch für uns"

Überraschungsbesuch in Kiew: Ministerpräsidenten Polens, Sloweniens und Tschechiens bei Selenskyj