Die gesamte Luftfahrtindustrie hat unter der Pandemie gelitten. Neben den Luftraumeinschränkungen durch den Krieg in der Ukraine streiken nun auch die Fluglotsen in Polen. Mehr als die Hälfte will bis zum Ende des Monats ihren Arbeitsplatz verlassen.
Zwischen der polnischen Luftfahrtbehörde und der Fluglotsengesellschaft hat es weitere Verhandlungen über höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen gegeben. Bisher kam es in dem Streit zu keinem Ergebnis.
Die gesamte Luftfahrtindustrie hat unter der Pandmie gelitten. Dazu kommen die aktuellen Lufraumeinschränkungen durch den Krieg in der Ukraine und nun ein Personalmangel durch Streiks der polnischen Fluglotsen.
Die Europäische Organisation zur Sicherung der Luftfahrt (EUROCONTROL) geht von täglich rund tausend Flugausfällen wegen eines Tarifkonflikts in Polen aus. Die Lage sei sehr ernst, da es sich nicht nur um Verbindungen nach Polen handle, sondern auch um die Flüge durch den polnischen Luftraum, teilte ein Sprecher der EU-Kommission mit.
Ende des Jahres traten bei der zivilen Flugsicherung Pansa in Polen neue Vergütungsregeln in Kraft, nach denen die polnischen Fluglotsen um bis zu 70% absenkte Tarifgehälter erhalten. Als Folge dessen wollen 180 der 216 Warschauer Fluglotsen Ende des Monats kündigen.
Da Polen das logistische Zentrum der humanitären Hilfe für die Ukraine ist, würde es durch Personalknappheit zu Komplikationen kommen. Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki betont jedoch, dass es besonders wichtig sei, die gesamte humanitäre udn militärische Hilfbewegung in der Ukraine zu sichern.
Er rechnet mit einer baldigen Entscheidung in den Verhandlungen zwischen der polnischen Luftfahrtbehörde und der Fluglotsengesellschaft und versicherte, dass Polen auf verschiedene Szenarien vorbereitet sei.