Ein russischer Öltanker sitzt vor Oslo fest, nachdem sich Greenpeace Aktivist:Innen an seinen Anker gekettet haben. Greenpeace fordert das Verbot von weiteren Treibstoffimporten aus Russland, da diese den Krieg in der Ukraine finanzieren würden.
In Norwegen blockieren Greenpeace-Aktivistinnen und Aktivisten einen russischen Öltanker, um ihn daran zu hindern, seine Fracht in Oslo an Land zu bringen. Sie behaupten, dass die Treibstoffexporte zur Finanzierung der Kriegsmaschinerie von Präsident Wladimir Putin beitragen.
Die norwegische Polizei hat nach eigenen Angaben 20 Aktivistinnen und Aktivisten von Greenpeace und Extinction Rebellion verhaftet. Einige Beteiligten wurden von der Polizei aufgehalten, bevor sie sich überhaupt an der Aktion beteiligen konnten. Die norwegischen Greenpeace-Aktivistinnen und Aktivisten sagen, dass sie den Tanker solange blockieren werden, bis er umdreht.
Frode Pleym ist Programm-Manager von Greenpeace Norwegen und einer der Aktivisten, die ihr Boot an den Anker es russischen Tankers gekettet haben. Drei weitere Aktivistinnen und Aktivisten hatte die Polizei zuvor daran gehindert, zu dem Tanker zu gelangen. Er erzählt, dass sich mehrere Boote an den Anker des riesigen Tankers "Ust Luga" gekettet hätten, der mit russischem Öl beladen ist und zum Esso-Terminal in Norwegen fährt. Greenpeace fordere den Ölkonzern Esso und die norwegische Regierung auf, kein russisches Öl mehr nach Norwegen zu importieren, da dies zur Finanzierung von Wladimir Putins Krieg in der Ukraine verwendet wird. Das sei falsch, so Pleym. Der Kauf von russischem Öl finanziere Putins Kriegsmacherei in der Ukraine. Diese Exporte seinen wichtig für Russland und es ist eine Schande, dass Norwegen dies zulässt. Daher fordert er und Greenpeace, dass sie den Ölimport aus Russland stoppen.
Die in Hongkong registrierte "Ust Luga", die von der russischen Ölgesellschaft Novatek gechartert wurde, befördert insgesamt 95.000 Tonnen Treibstoff. Der Tanker kommt aus seinem Hafen in der Nähe von St. Petersburg. Laut der Sprecherin von Esso Norway, Anne Fougner, ist der Tanker nicht von den westlichen Sanktionen gegen Russland betroffen, da der Vertrag vor dem Einmarsch Russlands in die Ukraine unterzeichnet wurde".