Peking will Corona-Massentests für 21 Millionen Einwohner:Innen

Menschen im Supermarkt
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Von Katharina Sturm
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Nach steigenden Corona-Inszidenzen verhängt Peking in einem Distrikt strenge Abriegelungen. Die 21 Millionen Stadt will außerdem Corona-Massentests durchführen. Die Bewohner:Innen bereiten sich dort für einen Lockdown ähnlich wie in Schanghai vor.

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Peking will Corona-Massentests für die Mehrheit der 21 Millionen Einwohner und Einwohnerinnen durchführen. Zwar wurden seit dem Ausbruch am Freitag bisher nur 70 Fälle festgestellt, doch haben die Behörden im Rahmen des chinesischen "Null-COVID"-Konzepts strenge Maßnahmen ergriffen, um eine weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern. 

Die chinesische Hauptstadt begann mit Massentests in einem der 16 Bezirke, in dem die meisten der neuen Fälle aufgetreten sind. Die Stadt hat auch Abriegelungen für einzelne Wohngebäude und einen Distrikt verhängt. Am späten Abend erklärten die Gesundheitsbehörden, dass die Tests am Dienstag auf alle bis auf fünf abgelegene Bezirke ausgeweitet werden würden.

Bisher hat Peking über die Bewohner und Bewohnerinnen eines Gebiets von etwa 2 mal 3 Kilometern eine Ausgangssperre verhängt und wies sie an, von zu Hause aus zu arbeiten und in ihren Wohngebieten zu bleiben. Es handel sich nicht um eine totale Abriegelung, aber Kinos, Karaoke-Bars und andere Vergnügungsstätten wurden geschlossen.

Ng Han Guan/Copyright 2022 The Associated Press. All rights reserved
In Peking kommt es zu HamstereinkäufenNg Han Guan/Copyright 2022 The Associated Press. All rights reserved

In der Hauptstadt kommt es inzwischen zu Hamsterkäufen, um sich auf einen ähnlichen strengen Lockdown wie in Schanghai vorzubereiten. Dort gelten bereits seit Wochen strikte Ausgangssperren. Dennoch wurde mit 39 Covid-Todesfällen, die bislang höchste Todeszahl pro Tag gemeldet.

Die Einwohner und Einwohnerinnen Pekings kaufenReis, Nudeln, Gemüse und andere Lebensmittel ein, während sich in den Supermärkten lange Schlangen bildeten und die Angestellten in den Geschäften eilig einige leere Regale auffüllten. Staatliche Medien berichteten, dass das Angebot trotz des Kaufansturms weiterhin ausreichend sei.

Der strenge Lockdown in Schanghai hat den Internationalen Währungsfonds bereits veranlasst, seine Wachstumsprognose für Chinas Wirtschaft zu senken. Aus Sorge um eine Ausweitung der Lockdowns in Peking und den damit verbundenen wirtschaftlichen Konsequenzen sind die chinesischen Aktienmärkte weiterhin im Sinkflug.

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