Wer in Spanien Lebensmittel verschwendet, soll blechen

1,3 Millionen Tonnen Nahrung wird weggeworfen, allein in Spanien
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Von Euronews mit dpa, AP
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Bis zu 60.000 Euro Strafe, in Spanien soll Lebensmittelverschwendung richtig teuer werden

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In Spanien landen pro Jahr 1,3 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll.

Damit soll jetzt Schluss, denn die Regierung in Madrid will Lebensmittelverschwendung unter Strafe stellen und hat diesbezüglich einen Gesetzentwurf gebilligt.

Nach dem Gesetz sollen Lebensmittel-Spenden an Tafeln und andere Hilfsgruppen besser organisiert werden. Supermärkte werden aufgefordert, die Preise zu senken, wenn das Verfallsdatum näher rückt. Restaurants und Kneipen sollen den Gästen kostenlose Doggy Bags anbieten, damit diese nicht verzehrte Speisen mit nach Hause nehmen können.

Der Gesetzentwurf sieht Strafen zwischen 2000 und 60.000 Euro für alle Unternehmen der Produktions- und Vertriebskette vor, die vermeidbare Lebensmittelabfälle produzieren. Und bei Wiederholungstätern gar bis zu 500.000 Euro.

Der Minister für Landwirtschaft, Fischerei und Ernährung, Luis Planas, hob den Pioniercharakter des Gesetzes zur Vermeidung von Lebensmittelverlusten und -verschwendung in der EU hervor. Nur Frankreich und Italien hätten ähnliche Regelungen.

"Verschwendung hat wirtschaftliche, soziale und ethische Folgen", sagte Planas. "20 % aller Verluste entstehen auf dem Weg zum Laden, 40 % dann aber im Einzelhandel oder bei den Verbrauchern zuhause."

Das Gesetz soll in den nächsten Tagen dem Parlament vorgelegt werden und nach Vorstellung der Regierung von Ministerpräsident Pedro Sánchez Anfang 2023 in Kraft treten.

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