Es ist ein schwieriger Besuch für die drei Regierungs- und Staatschefs. Scholz, Macron und Draghi treffen den ukrainischen Präsidenten Selenskyj zu Gesprächen über Hilfen und eine EU-Mitgliedschaft. Die Ukraine erwartet mehr Waffenlieferungen.
Es ist eine symbolträchtige Reise in die Ukraine. Begleitet von anhaltender Kritik haben der deutsche Regierungschef Olaf Scholz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und der italienische Ministerpräsident Mario Draghi den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj getroffen.
Zu wenig und zu spät, so lauten die ukrainischen Vorwürfe, wenn es um schwere Waffen aus dem Westen geht.
Vorab hatte Selenskyj Forderungen nach Friedensgesprächen mit Moskau eine Absage erteilt, da diese mit Gebietsverlusten für die Ukraine einhergehen würden. Damit sich Scholz, Macron und Draghi ein Bild vom Ausmaß der Zerstörungen machen können, wurden sie zunächst in den zerbombten, einst wohlhabenden Kiewer Vorort Irpin gebracht: Zerfallene Gebäude, zerstörte Fahrzeuge und Infrastruktur, Ruinen soweit das Auge reicht.
Macron sagte, "hier und an anderen Orten haben die Ukrainerinnen und Ukrainer die russische Armee gestoppt, als diese nach Kiew vordrang. Man muss sich das Heldentum der Armee und der ukrainischen Bevölkerung klar machen. Und daneben finden sich Spuren von Barbarei."
Der rumänische Präsident Klaus Iohannis war erbenfalls in Kiew. Nach dem Besuch in Iripin verlangte er erneut, die Gräueltaten Russlands vor ein internationales Strafgericht zu bringen.