China bestellt 292 Airbus A320neo

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Von su mit dpa
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Laut Preisliste kommen die chinesischen Aufträge auf einen Gesamtwert von mehr als 35,4 Milliarden Euro - plus Prestigegewinn gegenüber dem Konkurrenten Boeing aus den USA.

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Der weltgrößte Flugzeugbauer Airbus hat in Chinafast 300 Passagierjets verkauft. Der Hersteller und die
Fluggesellschaften China Southern, China Eastern, Air China undShenzhen Airlines gaben Großbestellungen für insgesamt 292Mittelstreckenmaschinen aus der Modellfamilie A320neo bekannt. Damit
punktete der Dax-Konzern erneut gegenüber seinem Konkurrenten Boeing aus den USA. Bei den Deals handelt es sich um die ersten größeren Flugzeugaufträge aus China seit rund drei Jahren. 

Laut Preisliste kommen die chinesischen Aufträge auf einen Gesamtwert von mehr als 37 Milliarden US-Dollar (35,4 Mrd Euro). Minus Rabatt: China Southern Airlines wies darauf hin, dass der tatsächliche Preis geringer sei - bei Flugzeugbestellungen sind hohe Rabatte üblich. Lange Lieferzeiten auch: Die bestellten Jets für China Southern sollen in den Jahren 2024 bis 2027 ausgeliefert werden, zudem will die Gesellschaft 19 Maschinen der Reihe leasen. Air China erwartet ihre neuen Flugzeuge in den Jahren 2023 bis 2027, Shenzhen Airlines zwischen 2024 und 2026.

AUFTRAGSBÜCHER VOLL

Stark gefragte Flugzeugtypen wie der Airbus A320neo müssen mehrere Jahre im Voraus bestellt werden, da die Auftragsbücher der Hersteller gerade in diesem Segment prall gefüllt sind - und die Produktion auf lange Zeit ausgebucht.

Bis Ende Mai hatten chinesische Betreiber mehr als 2.070 Airbusse in Betrieb - die Flugzeugflotte in China soll sich laut Airbus-Prognosen bis 2040 auf fast 11.000 Flugzeuge verdreifachen.Und im Auftragsbuch des europäischen Flugzeugherstellers standen insgesamt mehr als 8.000 Bestellungen für Flugzeuge der A320-Familie. Laut Airbus verspricht die A320neo-Familie mindestens 20 Prozent Treibstoff- und CO2-Einsparungen bei 50-Prozent weniger Lärm

WETTBEWERB

Airbus und Boeing hatten ihre Flugzeugproduktion wegen der Corona-Pandemie deutlich gedrosselt. Zudem durfte Boeing seine737-Max-Jets erst seit Herbst 2020 wieder ausliefern, als die USA das Flugverbot nach Abstürzen für den Typ aufgehoben hatten. Boeing fährt die Produktion der Reihe seither wieder hoch, zuletzt auf 31 Jets pro Monat.

Airbus ist bei der Modellfamilie A320neo schon ein gutes Stück weiter. Von zuletzt 45 bis 50 Maschinen soll die Produktion bis 2023 auf 65 Exemplare pro Monat gesteigert werden. Das wäre mehr als je
zuvor. Bis Mitte des Jahrzehnts hat sich Airbus-Chef Guillaume Fauryeine Rekordproduktion von monatlich 75 Jets zum Ziel gesetzt.

Die jüngsten Großbestellungen für Airbus kommen wenige Wochen vor der Luftfahrtmesse im britischen Farnborough, auf der die Flugzeughersteller üblicherweise um große Aufträge buhlen. 

su mit dpa

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