10.000 Menschen bei Pride-Marsch in Budapest: Gemeinsam gegen Hass

Budapest
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Im Alltag ist die Angst der LGBTQ-Community in Ungarn nach wie vor groß.

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Gut 10.000 Menschen haben am 27. Pride-Marsch in der ungarischen Hauptstadt Budapest teilgenommen.

Die Parade musste in diesem Jahr auf andere Straßen ausweichen, da eine rechtsradikale Gruppe eine Demonstration auf der Haupt-Avenue schon zuvor für sich angemeldet hatte.

Eine junge Türkin, die in Budapest lebt, meint: "Es ist großartig hier zu leben. Die Politik zeigt nicht die Realität. Die Gesellschaft ist gar nicht so hasserfüllt."

Einige Gegendemonstranten standen am Donau-Ufer. Doch die Feiernden ließen sich nicht von ihrer guten Stimmung abbringen. doch im Alltag sieht es oft anders aus. Eine Frau sagt: "Die Angst, mit der LGBTQ-Menschen hier in Ungarn leben müssen, können wir nur bekämpfen, wenn wir uns gemeinsam zeigen, und nur wenn wir zusammenarbeiten, können wir dem Hass etwas entgegensetzen."

Unterdessen sprach Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban bei der Sommeruniversität seiner Partei davon, wie "Brüssel" von einer "Heerschar" des US-Investors und Demokratieförderers George Soros gelenkt werde. , Der aus Ungarn stammende Milliardär und Holocaust-Überlebende ist seit Jahren Feindbild der rechtsnationalen Regierung in Budapest. "Sie sollen leben, wie sie wollen, aber sie sollen auch uns leben lassen, wie wir wollen", forderte Orban in Anspielung auf ein EU-Vertragsverletzungsverfahren wegen eines ungarischen Gesetzes, das die Informationsrechte über Homosexuelle und Transsexuelle einschränkt.

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