Viktor Orban: "Mit Merkel und Trump hätte es keinen Krieg gegeben"

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Von Euronews mit dpa
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Bei der Sommerakademie der Fidesz-Partei erklärt Viktor Orban auch, was die wirklichen Probleme seien: Einwanderung und Geschlechtsidentität.

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Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban sieht sich im Kampf mit dem Westen, der seinem Land eine falsche Sanktionspolitik und fremde Werte aufzwingen wolle. 

Orban kritisierte den Westen dafür, dass er vor dem Krieg Russlands gegen die Ukraine die Sicherheitsansprüche Russlands ignoriert habe. "Mit US-Präsident Trump und Bundeskanzlerin Merkel wäre dieser Krieg nie passiert", meinte er. 

Vor Tausenden Anhängern im rumänischen Kurort Baile Tusnad erklärte Orban, Kraft und Ansehen der westlichen Zivilisation seien im Schwinden begriffen.

Orban sagte: "Da ist ein Krieg, eine Energiekrise und Inflation, und das alles blendet uns und macht uns blind gegenüber den Themen, von denen unsere Zukunft abhängt, nämlich den Einwanderung und Geschlechterrolle. Diese zwei Themen sind die Schlachtfelder der Zukunft. Wie diese Schlachten - und das sind Kämpfe zwischen Links und Rechts - ausgehen, das bestimmt die Zukunft."

Orban regiert seit 2010 in dem EU-Land Ungarn. Wegen des Abbaus von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit steht Orban mit der Europäischen Union in Konflikt. Gegen Ungarn laufen derzeit mehrere Verfahren, darunter eines im Rahmen des neuen Rechtsstaatsmechanismus, das zum Entzug von EU-Fördermitteln führen kann.

Im rumänischen Baile Tusnad, das bis 1918 zu Ungarn gehörte, hält Orbans Fidesz-Partei seit mehr als 30 Jahren eine Sommerakademie ab. Orban, der traditionell die Abschlussrede hält, teilte auch kräftig gegen die EU aus. So warf er Brüssel vor, sie lasse sich von einer Heerschar des US-Investors George Soros lenken, der die Strippen ziehe. Der aus Ungarn stammende Milliardär und Holocaust-Überlebende ist seit Jahren Feindbild der rechtsnationalen Regierung in Budapest. 

"Sie sollen leben, wie sie wollen, aber sie sollen auch uns leben lassen, wie wir wollen", forderte Orban in Anspielung auf ein EU-Vertragsverletzungsverfahren wegen eines ungarischen Gesetzes, das die Informationsrechte über Homosexuelle und Transsexuelle einschränkt.

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