Portugals Tourismusbranche: Arbeitskräfte aus Afrika?

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Von Katharina Sturm
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Nach zwei Jahren Pandemie steht Portugals Tourismusbranche wieder in den Startlöchern. Jedoch fehlen dem Sektor zwischen Arbeitskräfte, um die steigende Nachfrage zu decken. Die portugiesische Regierung erlaubt den Unternehmen also in portugiesisch-sprachigen Ländern Arbeitskräfte anzuwerben.

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Nach zwei Jahren Pandemie kann sich die Tourismusbranche in Portugal langsam erholen, denn diesen Sommer kehren nun die ersten Reisenden in das Land zurück. Dem Sektor fehlen jedoch zwischen 40.000 und 50.000 Arbeitskräfte, um die steigende Nachfrage zu decken.

Die portugiesische Regierung will diese freien Stellen jetzt neu besetzen. Es wurden Protokolle erstellt, die es Unternehmen erlauben Personal aus anderen portugiesisch-sprachigen Ländern einzustellen. Die portugiesisch-sprachigen Länder Afrikas sind ein attraktiver Markt für die Tourismusbranche. In der Region Algarve wird im September eine Auslastung von über 90% erwartet, daher haben Unternehmen vor Ort angefangen auf dem afrikanischen Markt anzuwerben.

Auf den Kapverden könnte das jedoch zu Problemen führen, denn ein Viertel des BIPs der Inselgruppe beruht auf dem Tourismussektor.
Auch die portugiesischen Gewerkschaften sind mit dieser Lösung unzufrieden. Es wird argumentiert, dass der Mangel an Arbeitskräften nicht durch niedrige Löhne ersetzt werden kann und stattdessen werden bessere Arbeitsbedingungen gefordert. Im Jahr 2021 stiegen die Bruttolöhne in der Branche um 7,5%. Dennoch erhalten Hotelangestellte beispielsweise immer noch knapp 250 Euro weniger als der nationale Durchschnittslohn.

Portugal gilt als einer der europäischen Staaten, der am stärksten vom Tourismus abhängig ist, um Wohlstand zu schaffen. Im Jahr 2019, vor der Pandemie, trug der Sektor zu mehr als 15% des nationalesn BIPs bei.

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