In Dschidda hat sich Usyk durchgesetzt. Er war als Favorit in den Kampf gegangen.
Im Superdome von Dschidda in Saudi-Arabien hat sich der vierfache Boxweltmeister, der Ukrainer Oleksandr Usyk zum zweiten Mal gegen den britischen Ex-Champion Anthony Joshua durchgesetzt.
"Ich widme diesen Sieg meinem Land, meiner Familie, meinem Team und allen Soldaten, die das Land verteidigen. Ich danke euch sehr», sagte der 35-Jährige.
Für den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat der Sieg des Schwergewichtsweltmeisters eine hohe symbolische Wirkung. "Ein schwieriger, aber so wichtiger und notwendiger Sieg!" twitterte Selenskyj und
gratulierte Usyk zu seinem Erfolg gegen Joshua.
Usyk war im Krieg in der Ukraine einen Monat lang als Freiwilliger im Einsatz, entschied sich dann auf Drängen seiner Landsleute aber dazu, wieder als Boxer zu kämpfen.
Er hatte es ermöglicht, dass der WM-Kampf in der Ukraine kostenlos im Staatsfernsehen und im Livestream verfolgt werden konnte.
Auch für Usyk war das Duell mehr als nur ein Boxkampf, denn es sollte seinen Landsleuten auch Hoffnung in einer dunklen Zeit des Krieges geben.
Usyk behält nach dem knappen Punkte-Urteil (115:113, 113:115, 116:112) seine Gürtel der Verbände WBA, IBF, WBO und IBO.
Joshua hatte seine Titel im September 2021 bei einer Punkte-Niederlage im Londoner Fußballstadion der Tottenham Hotspur an den damaligen Herausforderer verloren und verpasste nun eine Revanche. Für den Favoriten Usyk war es im 20. Profikampf seiner Laufbahn der 20. Sieg.