Italien: Ultrarechte Wahlsiegerin Meloni soll Regierung bilden

Siegreiche Postfaschistin Giorgia Meloni beim italienischen Staatspräsidenten
Siegreiche Postfaschistin Giorgia Meloni beim italienischen Staatspräsidenten Copyright AP/Roberto Monaldo/LaPresse
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Von Isidro Murga
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Giorgia Meloni wird in mehrfacher Hinsicht Geschichte schreiben: als erste Frau, die die italienische Republik regiert, und als erste Postfaschistin seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs.

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Italiens ultrarechte Wahlsiegerin Giorgia Meloni hat von Staatschef Sergio Mattarella den Auftrag zur Regierungsbildung erhalten - und wird in mehrfacher Hinsicht Geschichte schreiben: als erste Frau, die die italienische Republik regiert, und als erste Postfaschistin seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs.

Die Delegation aller drei Parteien der Mitte-Rechts-Koalition will so schnell wie möglich die neue Regierung bilden und die Kabinettsposten besetzen. Außenminister und Vize-Ministerpräsident soll ein Europapolitiker von der konservativen Berlusconi-Partei Forza Italia werden. Das wichtige Finanzministerium geht an die rechtspopulistische Lega leiten, ihr Parteichef Matteo Salvini bekam das Infrastrukturministerium.

Dem gemeinsamen öffentlichen Auftritt des Rechtsbündnisses war die erste Krise nach einem Eklat um putinfreundliche Aussagen Berlusconis und ein Ringen um die Besetzung der Ministerien vorausgegangen. Meloni und ihr Kabinett sollen am Samstag vereidigt werden.

Obwohl sie Rückendeckung ihrer konservativen bis rechtsextremen Koalition in beiden parlamentarischen Kammern hat, wird es der neuen italienischen Ministerpräsidentin das regieren nicht leicht gemacht: ihre beiden Verbündetern Silvio Berlusconi und Matteo Salvini gelten beide als ausgesprochen starke Egos.

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