Angst vor Giorgia Meloni? Oder bleibt in Italien mit der neuen Regierungschefin alles beim Alten

Italiens neue Regierungschefin Giorgia Meloni
Italiens neue Regierungschefin Giorgia Meloni Copyright Cecilia Fabiano/LaPresse
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Von Euronews mit AFP, AP, ANSA
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Die 45-jährige Giorgia Meloni ist trotz ihres Alters schon lange im politischen Geschaft. Und der Analyst meint, es werde sich mit ihr an der Spitze der Regierung in Italien wohl gar nicht so viel ändern.

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Giorgia Meloni geht als erste Frau im Amt der italienischen Ministerpräsidentin in die Geschichtsbücher ein.

Die 45-Jährige ist auch eine der jüngsten Regierungschefinnen. Doch das quasi  jugendliche Alter der Parteichefin und Gründerin der Fratelli d'Italia täuscht etwas, weil die Frau mit den postfaschistischen Wurzeln schon sehr lange im politischen Geschäft ist.

Vom Postfaschismus losgesagt

Die faschistische Flamme in den Farben der italienischen Trikolore ist als Symbol ihrer Partei "Fratelli d'Italia" weiter präsent. Das Zeichen geht auf Benito Mussolini zurück. Doch Giorgia Meloni - die ihre politische Laufbahn in der postfaschistischen Partei MSI begonnen hat - hat sich vom Postfaschismus losgesagt.

Der politische Analyst Alessandro Calvi meint, Meloni werde im Prinzip nicht zu sehr vom dem abweichen, was die Regierung von Mario Draghi in den vergangenen Monaten getan habe. Aus dem trivialen Grund, dass ihr wegen der Wirtschaftskrise nichts anderes übrig bleibe.

Die unverheiratete Mutter einer Tochter verteidigt christliche Werte. Viele befürchten Einschränkungen beim Recht auf Abtreibungen, wie sie in einigen Regionen Norditaliens bereits praktiziert werden.

In den sozialen Medien ist Giorgia Meloni ebenso präsent wie ihr Bündnispartner Matteo Salvini von der fremdenfeindlihcen Lega.

Meloni weist durchaus auch Putin-Freund Berlusconi in die Schranken. Nicht erst seit dem Krieg in der Ukraine betont Giorgia Meloni die Bedeutung der transatlantischen Beziehungen Italiens sowie die Verankerung des Landes in der NATO. Innerhalb der EU gilt allerdings der polnische Regierungschef Mateusz Morawiecki als ihr Verbündeter.

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