Vierzig Tage nach Mahsa Aminis Tod: Proteste und Trauermärsche im Iran

Seit dem Tod von Mahsa Amini erlebt der Iran eine landesweite Protestwelle gegen das Regime.
Seit dem Tod von Mahsa Amini erlebt der Iran eine landesweite Protestwelle gegen das Regime. Copyright AP Photo/Markus Schreibe
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Von Euronews, dpa
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Die 22-jährige Mahsa Amini war am 16. September unter ungeklärten Umständen ums Leben gekommen. Sie war in Polizeigewahrsam. Seitdem erlebt der Iran eine landweite Protestwelle. Zum Ende der im Iran traditionellen 40-tägigen Trauerzeit haben sich Demonstrierende an Mahsas Grab versammelt.

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Vierzig Tage nach dem Tod der iranischen Kurdin Mahsa Amini sind zahlreiche Menschen zu ihrem Grab in der iranischen Stadt Saghes marschiert. Die Demonstrierenden versammelten sich an Aminis Grab und riefen Parolen gegen das iranische Regime.

Polizei und Sicherheitsbehörden riegelten viele Wege in der Stadt ab. Die Schulen in der kurdischen Provinz waren am Mittwoch geschlossen - offiziell wegen einer Grippewelle. Beobachter hingegen sagen, dass mit den Schließungen Proteste verhindert werden sollten.Medienberichten zufolge wurde Aminis Familie von den Sicherheitskräften unter Druck gesetzt, um die Zeremonie am Ende der 40-tägigen Trauerzeit abzusagen.

Aktivisten riefen im Vorfeld zu landesweiten Protesten auf. Augenzeugen bestätigten ein massives Polizeiaufgebot auch in der Hauptstadt Teheran.

Auslöser der systemkritischen Massenproteste im Iran war der Tod der 22 Jahre alten Amini. Die Sittenpolizei hatte sie festgenommen, weil sie gegen die islamischen Kleidungsvorschriften verstoßen haben soll. Die Frau starb am 16. September in Polizeigewahrsam. Seit ihrem Tod demonstrieren landesweit Tausende gegen den repressiven Kurs der Regierung sowie das islamische Herrschaftssystem.

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