Landesweit russische Raketenangriffe auf die Ukraine

Rettungskräfte räumen ein zerbombtes Gebäude in der Ukraine
Rettungskräfte räumen ein zerbombtes Gebäude in der Ukraine Copyright Efrem Lukatsky/AP
Von Nial O'Reilly
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Die Ukraine ist von weiteren russischen Luftangriffen getroffen worden, mindestens vier Menschen wurden getötet. Ziele waren Odessa, Saporischja, Dnipro, Isjum und Kiew, wo nach ukrainischen Angaben vier russische Marschflugkörper und fünf Drohnen iranischer Bauart abgefangen wurden.

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Die Ukraine ist landesweit von russischen Luftangriffen getroffen worden, mindestens vier Menschen wurden getötet, mindestens 14 verletzt. Ziele waren Odessa, Saporischja, Dnipro, Isjum und Kiew, wo nach ukrainischen Angaben vier russische Marschflugkörper und fünf Drohnen iranischer Bauart abgefangen wurden. 

Der Beschuss galt ziviler Infrastruktur und Rüstungsbetrieben. Im ganzen Land galt Luftalarm, in Kiew suchten Bewohner Schutz in der U-Bahn, nachdem in der Hauptstadt schwere Explosionen zu hören waren.

Selenskyj fordert Einbeziehung der Ukraine bei Untersuchungen in Polen

Im benachbarten Polen wird der Raketeneinschlag untersucht, bei dem zwei Menschen nahe der Grenze zur Ukraine getötet wurden. Polen und die NATO erklärten, die Rakete sei wahrscheinlich von ukrainischen Luftverteidigungskräften abgefeuert worden, um russische Angriffe abzuwehren, weshalb Moskau letztlich die Verantwortung trage. 

Bislang beharrt die Ukraine darauf, dass es sich nicht um eine ihrer Waffen handelt und hat um die Einbeziehung in die Untersuchungen gebeten.

US-Generalstabschef: Konnte russischen Gegenpart nicht erreichen

US-Generalstabschef Mark Milley versuchte nach dem Raketeneinschlag in Polen vergeblich, Kontakt zu seinem russischen Amtskollegen Waleri Gerassimow aufzunehmen. Alle Anstrengungen seiner Mitarbeiter, den Generalstabschef zu erreichen, seien erfolglos geblieben, sagte Milley in Washington. Er habe aber mehrfach mit dem ukrainischen Armeechef Walerij Saluschnyj und anderen europäischen Generälen sprechen können.

Ukraine verlängert Kriegsrecht und Mobilmachung um weitere 90 Tage

In der Ukraine wurden unterdessen das Kriegsrecht und die Mobilmachung der Armee vom Parlament um weitere 90 Tage verlängert. Damit gelten die beiden Maßnahmen vorerst bis zum 19. Februar 2023, berichteten örtliche Medien. Die Dauer des Kriegszustands sehen viele Experten als einen Indikator dafür, für wie lange sich Kiew derzeit mindestens noch auf Kämpfe einstellt.

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