In Polen herrscht trotz zweier Toter Erleichterung, das es nicht vorsätzlich angegriffen wurde. Laut der Ermittler handelt es sich wahrscheinlich um eine vom Kurs abgekommene ukrainische Flugabwehrrakete sowjetischer Bauart.
Erleichterung herrscht in Polen, nicht nur am Einschlagsort der Rakete, die am Dienstag zwei Menschen von einem nahe gelegenen Bauernhof getötet hatte.
Spekulationen, dass es sich um einen russischen Angriff handelte, haben sich fast völlig aufgelöst. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sagte in Brüssel, es gebe keine Hinweise darauf, dass der Raketeneinschlag ein vorsätzlicher Angriff gewesen sei.
Nach vorläufigen Analysen sei der Vorfall wahrscheinlich durch eine ukrainische Flugabwehrrakete verursacht worden, die gegen russische Angriffe mit Marschflugkörpern eingesetzt worden sei. Es gebe keine Hinweise, dass Russland offensive militärische Aktionen gegen die Nato vorbereite.
Nach Darstellung des polnischen Generalstabs konnte der Einschlag von der Raketenabwehr nicht verhindern werden. Die Aufgabe der Systeme bestehe darin, kritische Infrastrukturen zu schützen. "Keine Armee verfügt über ein Luftabwehrsystem, das das gesamte Territorium eines Landes schützt", so die Armeeführung.
Moskau, das von Anfang an bestritten hatte, etwas mit der Rakete zu tun zu haben, lobte die Umsicht, mit der Washington mit der Situation umgegangen sei.
US Präsident Joe Biden hatte schon beim G20 Treffen auf Bali mitgeteilt, es gebe Informationen über die Flugbahn der Rakete, die einem Abschuss aus Russland entgegenstünden. Russland hat inzwischen den polnischen Botschafter einbestellt.