Cherson unter Dauerbeschuss - Selenskyj appelliert an Durchhaltevermögen

Hausbrand in Cherson nach russischem Beschuss am vergangenen Wochenende
Hausbrand in Cherson nach russischem Beschuss am vergangenen Wochenende Copyright Evgeniy Maloletka/Copyright 2020 The AP. All rights reserved
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Von Euronews mit AP, dpa
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Winterwetter und permanenter russischer Beschuss im Osten und Süden der Ukraine: Präsident Selenskyj appelliert an das Durchhaltevermögen und die Widerstandsfähigkeit der Bevölkerung.

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Nach dem Ende der russischen Besatzung liegt die südukrainische Großstadt Cherson weiter unter Dauerbeschuss. Gezielt nehmen die russischen Truppen von ihrem Rückzugsgebiet auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses Dnipro Wohngebäude und Infrastrukturanlagen ins Visier.

Nach ukrainischen Angaben werden täglich Menschen durch die Bombardierungen getötet. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenkyj appellierte in seiner nächtlichen Videoansprache an das Durchhaltevermögen und die Widerstandsfähigkeit der Bevölkerung: "Der Feind hofft stark darauf, den Winter gegen uns zu nutzen, den kalten Winter und die Not zu einem Teil seines Terrors zu machen. Wir müssen alles tun, um diesen Winter zu überleben, egal wie hart er ist. Wir müssen widerstehen und wir werden widerstehen. Diesen Winter zu überwinden heißt, alles zu überstehen. Russland hat immer noch Raketen und einen Vorteil bei der Artillerie. Ja, aber wir haben etwas, was der Besatzer nicht hat und nicht haben wird. Wir schützen unsere Heimat, und das gibt uns die stärkste Motivation."

Rückgang russischer Luftangriffe

Die ukrainische Luftwaffe veröffentlichte ein Video, das den Abschuss eines russischen Ka-52-Hubschraubers nahe der Großstadt Dnipro zeigen soll. Nach Erkenntnissen des britischen Geheimdienstes hat die russische Luftwaffe ihre Einsätze zurückgefahren.

Aktuell würden noch einige Dutzend Missionen pro Tag geflogen. Im März seien es noch bis zu 300 täglich gewesen, erklärte das britische Verteidigungsministerium an diesem Montag unter Berufung auf die Geheimdiensterkenntnisse. 

Der Rückgang wird unter anderem auf die ukrainische Luftabwehr und die Wetterverhältnisse zurückgeführt. In der Bilanz hieß es , das russische Militär habe bereits über 60 Flugzeuge verloren.

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