Rettung für 261 Migranten: "Humanity 1" darf in Italien anlegen

Ein Rettungsteam von "Ärzte ohne Grenzen" nähert sich einem Boot mit 74 Migranten, um sie auf das Rettungsschiff "Geo Barents" zu bringen
Ein Rettungsteam von "Ärzte ohne Grenzen" nähert sich einem Boot mit 74 Migranten, um sie auf das Rettungsschiff "Geo Barents" zu bringen Copyright Candida Lobes/AP
Von Euronews mit dpa
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Das deutsche Seenotrettungsschiff "Humanity 1" darf 261 aus Seenot gerettete Migranten in die süditalienische Stadt Bari bringen. Das bestätigte die Organisation SOS Humanity.

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Das deutsche Seenotrettungsschiff "Humanity 1" darf aus Seenot gerettete Menschen in einen italienischen Hafen bringen. Die Behörden teilten dem Schiff mit 261 Flüchtlingen und Migranten an Bord die Stadt Bari auf dem italienischen Festland als Anlegeort zu. Das bestätigte die Organisation SOS Humanity am Samstag.

Am Abend zuvor hatte der Kapitän des Schiffes noch gezögert, weil Bari weit weg war von der Position der "Humanity 1" im Mittelmeer östlich von Sizilien. Dann entschieden die Verantwortlichen, die mehr als 550 Kilometer trotz schlechter Wetterprognosen anzutreten, damit die Migranten in der Stadt an der Adriaküste an Land gehen können.

Nachdem es Anfang November noch sehr lange Wartezeiten gegeben hatte, bis Italien solchen Schiffen die Einfahrt in Häfen erlaubte, waren nun selbst die Organisationen überrascht, dass Rom innerhalb weniger Tage auf Ansuchen reagierte. Am Freitag bekam die "Geo Barents" von Ärzte ohne Grenzen den Hafen von Salerno als Anlandestelle zugewiesen - allerdings liegt auch dieser weit entfernt von Sizilien.

Unklar war zunächst noch, ob alle Migranten die Schiffe in Bari und Salerno verlassen dürfen. Im November hatte die neue Rechtsregierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni anfangs nur Frauen, Kinder und wenigen Männern erlaubt, an Land zu gehen. Erst nach zwei Tagen konnten dann auch die restlichen Männer von Bord.

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