Englischer Bier-Export lohnt sich kaum: Ist der Brexit schuld?

Viele Unternehmen in Großbritannien haben es seit dem Brexit nicht leicht
Viele Unternehmen in Großbritannien haben es seit dem Brexit nicht leicht Copyright Screenshot NLNOS via EVN
Von Euronews
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Drei Viertel der britischen Unternehmen geben an, dass zusätzliche Kosten und administrativer Aufwand es schwieriger gemacht haben, in die Europäische Union zu verkaufen.

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Vor drei Jahren hat das Vereinigte Königreich offiziell die Europäische Union verlassen. Nach der Pandemie, der Energiekrise und Turbulenzen in der britischen Politik hat sich die britische Wirtschaft nicht erholt. Die Brauerei Round Corner exportierte früher ihr preisgekröntes Bier nach Europa. Seit dem Brexit rentiert sich das kaum.

Combie Cryan, der die Brauerei mitgegründet hat, erklärt:

"Die Fixkosten für den meisten Papierkram, die Zeit und die Verzögerungen, die das in Anspruch nimmt - das ist wirklich schwierig. In der "alten Welt" - mit einem gemeinsamen Markt, lag der Preis für einen Kasten Bier bei 20 Pfund, egal, ob er nach Amsterdam oder nach Dublin ging. Fantastisch. Jetzt kostet das 200 Pfund. Und wer will schon 200 Pfund extra auf einen Kasten Bier zahlen - keiner."

Drei Viertel der britischen Unternehmen geben an, dass zusätzliche Kosten und administrativer Aufwand es schwieriger gemacht haben, in die Europäische Union zu verkaufen.

Der Traum, zu expandieren und mit den Bieren der Nachbarländern zu konkurrieren, ist für Unternehmen wie Combie's in weite Ferne gerückt - und feuert die Brexit-Diskussion zwischen Befürwortern und Gegnern erneut an - ein heikles Thema, das die Menschen und die Politik gleichermaßen spaltet.

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