Brüssels historische Börse wird zum Biermuseum

Wer die Wahl hat... im neuen Brüsseler Biermuseum
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Von Stefan GrobeMeabh Mac Mahon
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Es ist eines der berühmtesten Gebäude im Zentrum Brüssels: Nach jahrelangen Renovierungsarbeiten ist die ehemalige Börse nun endlich für die Öffentlichkeit zugänglich - als Biermuseum.

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Es ist eines der berühmtesten Gebäude im Zentrum Brüssels: Nach jahrelangen Renovierungsarbeiten ist die ehemalige Börse nun endlich für die Öffentlichkeit zugänglich.

Mit insgesamt sechs Eingängen soll die UNESCO-Stätte als Durchgang und Treffpunkt dienen, der für alle zugänglich ist.

Die Hauptattraktion ist jedoch das Bier - Schließlich sind wir in Belgien.

"Es ist in unserer DNA, ich glaube, jeder hat einen Brauer in seiner Familie", sagt Nel Vandevannet von der Betreibergesellschaft Belgische Bier-Welt.

"Es ist wie das erste soziale Medium, wenn man sich mit jemandem trifft, wenn man ein Treffen haben möchte, geht es immer um ein Bier. Es begleitet uns durch unser Leben, ich glaube, vom Anfang bis zum Ende unserer Tage."

Und nun wird dieses interaktive Museum den Bau aus dem 19. Jahrhundert bis zum Ende seiner Tage begleiten.

Für 17 Euro können die Besucher das A bis Z der Bierkultur und -geschichte kennen lernen. Das Tüpfelchen auf dem i - ein kaltes Bier mit Blick auf die Stadt.

Zur Auswahl stehen 98 Flaschenbiere und 49 Biere vom Fass.

"Mehr als hundert belgische Brauer haben sich zusammengetan und dieses neue Museum erfunden, das den gesamten Inhalt des Museums darstellt. Es ist ziemlich ungewöhnlich, all diese Brauer zusammen zu haben, denn normalerweise sind sie Konkurrenten", sagt Nel Vandevannet.

"Wir sind wirklich glücklich, und ich denke, es ist etwas ganz Besonderes, die Geschichte der belgischen Bierkultur auf zwei Etagen hier in diesem schönen Gebäude zu präsentieren, das die alte Börse von Brüssel war."

Aber nicht alle sind glücklich. So wie Jean-Pierre Van Roy, der Besitzer des familiengeführten Biermuseums Cantillon, das jedes Jahr 40.000 Touristen anlockt.

"Das ist kein Museum. Ich bin der Meinung, dass dieser Börsengang der großen Brauereien vor allem ein kommerzielles Vorhaben ist. Denn die großen Marken sollen herausgehoben werden. Es gibt absolut kein kulturelles Ziel bei der Zurschaustellung dieses sogenannten Kulturerbes."

Ob die neue Bier-Börse eine Erfolgsgeschichte wird, bleibt abzuwarten. Aber mit Baukosten von 99 Millionen Euro und einem Zuschuss aus EU-Mitteln sollte sie es besser sein!

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