7 verhaftete Schleuser nach Erstickungstod von 18 Migranten in Bulgarien

Die Leichen von 18 Migranten liegen in der Nähe eines verlassenen Lastwagens in dem Dorf Lokorsko bei Sofia
Die Leichen von 18 Migranten liegen in der Nähe eines verlassenen Lastwagens in dem Dorf Lokorsko bei Sofia Copyright STR/Valentina Petrova
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Von Oscar Valero
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Der Stellvertretende Generalstaatsanwalt sprach nach den Verhaftungen von einer "organisierten kriminellen Gruppe", die Migranten an der EU-Außengrenze zur Türkei übernehme und dann mit Lastwagen ins Grenzgebiet nach Serbien bringe.

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Wegen des tragischen Todes von 18 afghanischen Migranten, die versucht hatten, illegal nach Europa zu gelangen, hat die bulgarische Polizei sieben Personen verhaftet, laut Behörden handelt es sich um einen Schleuserring, eine Person ist bereits wegen Menschenhandels verurteilt. Der Stellvertretende  Generalstaatsanwalt Borislaw Sarafow sprach in Sofia von einer "organisierten kriminellen Gruppe", die Migranten an der EU-Außengrenze zur Türkei übernehme und dann mit Lastwagen ins Grenzgebiet nach Serbien bringe.

Alle Opfer erstickten in einem Lastwagen nahe des Dorfes Lokorsko bei Sofia, wo ein verlassener Lastwagen mit den Leichen gefunden worden war. Die Migranten waren nach Polizeiangaben unter einer Ladung Holz im Lkw versteckt.

"Sie haben die Verstecke selbst vorbereitet und mit Folie ausgekleidet, damit die sie nicht durch ihre Körperwärme von Sensoren entdeckt werden."

Borislav Sarafov, Stv. Generalstaatsanwalt

Die 18 Todesopfer seien zehn bis zwölf Stunden vor der Bergung ihrer Leichen gestorben, so Sarafov. 19 Personen befinden sich in medizinischen Einrichtungen, 8 wurden entlassen. Die meisten wurden von der staatlichen Flüchtlingsagentur untergebracht.

Die Ereignisse gelten als das schlimmste Migrationsdrama, das das Land je erlebt hat.

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