Wächter des Gotteshauses: Wasserspeier von Notre-Dame werden restauriert

So saßen die Wasserspeicher vor dem Großbrand auf dem Balkon von Notre-Dame (Archivfoto von 2014)
So saßen die Wasserspeicher vor dem Großbrand auf dem Balkon von Notre-Dame (Archivfoto von 2014)   -  Copyright  PABLO PORCIUNCULA/AFP
Von Euronews  mit EBU/FTV

Sie galten als Wächter des Gotteshauses und sollten es vor dem Zorn des Himmels schützen. Doch viele der wasserspeienden Fabelwesen haben den Großbrand 2019 nicht überstanden und werden nun anhand von Fotos nachgebaut.

Die berühmten Wasserspeier der von einem Feuer verwüsteten Pariser Kathedrale Notre-Dame werden zu neuem Leben erweckt. Bildhauer:innen sind mit der Restaurierung der rätselhaften Monster und Drachengestalten beschäftigt.

Sie galten als Wächter des Gotteshauses und sollten es vor dem Zorn des Himmels schützen. Doch viele der wasserspeienden Fabelwesen haben den Großbrand 2019 nicht überstanden und werden nun anhand von Fotos nachgebaut.

Wie feine Spitze

Rund ein Dutzend Bildhauer arbeiten aufder außergewöhnlichen Baustelle. Von den Ornamenten rund um die Rosette bis hin zu den Laubverzierungen muss alles originalgetreu nachgebildet werden. Jedes Stück bedeutet mindestens drei Wochen Arbeit.

"Es ist wie Spitze, durchbrochen und mit sehr feinen, präzisen Kanten. Wir müssen sie so wiedergeben, wie sie ursprünglich gemacht wurden, das ist unsere Pflicht", erklärt Pascal Larsonneur vom Bildhauer-Atelier Bouvier.

Wiedereröffnung 2024

Wie vor 800 Jahren wurden die Steinblöcke aus den Steinbrüchen an der Oise auf dem Wasserweg angeliefert, um die Gewölbe von Notre-Dame, die durch den Einsturz der Turmspitze zerstört worden waren, wieder aufzubauen. Auch die vier Engel, die jeweils 350 kg wiegen, kehren an ihren angestammten Platz zurück.

Die Wiedereröffnung der Kathedrale für Besuch und Gottesdienste ist für 2024 anvisiert.

Zum selben Thema