Antikes Antakya zweifelt an Erdogans Versprechen vom Wiederaufbau

Bewohner:innen von Antakya sind skeptisch was den angekündigten Wiederaufbau angeht
Bewohner:innen von Antakya sind skeptisch was den angekündigten Wiederaufbau angeht Copyright Hussein Malla/Copyright 2023 The AP. All rights reserved.
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Von Euronews
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Antakya, das antike Antiochia, hat den höchsten Preis gezahlt, bei dem Erdbeben, das vor knapp zwei Monaten in der Türkei und Syrien. Erdogan will mehr als 300.000 Häuser in einem Jahr wieder aufbauen.

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Antakya, das antike Antiochia, hat den höchsten Preis gezahlt, bei dem Erdbeben, das vor knapp zwei Monaten den Süden der Türkei und Norden Syriens verwüstet hat. Der Großteil der Stadt wurde dem Erdboden gleichgemacht, darunter auch das historische Zentrum.

Angesichts der bevorstehenden Wahlen hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan versprochen, alles wieder aufzubauen, und zwar bis Anfang des nächsten Jahres. 

13 Millionen Menschen leben in den Katastrophengebieten

Dieses ambitionierte Ziel sehen einige mit Skepsis, besonders die Bewohner:innen von Antakya, so wie der pensionierte Bauarbeiter Ali Cimen. "Ich glaube nicht, dass der Wiederaufbau innerhalb eines Jahres erfolgen kann", sagt er, "zumindest nicht hier. Vielleicht anderswo, ich weiß es nicht."

In Antakya, unter den Bedingungen Ausmaß der Zerstörung, würde allein die Beseitigung der Trümmer mindestens ein Jahr dauern, schätzt Ali Cimen.

Der für die Bauarbeiten zuständige Chefingenieur Murat Sirma erklärt, er habe den Auftrag bekommen, zunächst die beschädigten Gebäude abzureißen.

Erdogan will mehr als 300.000 Häuser in einem Jahr aufbauen

"Die Regierung hat uns gebeten, uns zuerst um die Gebäude zu kümmern, die einsturzgefährdet sind und eine Gefahr darstellen. Das machen wir jetzt. Dann werden fast alle schwer beschädigten Gebäude, die Sie um uns herum sehen, zerstört werden", so der Ingenieur. 

13 Millionen Menschen leben in den Katastrophengebieten. Der türkische Präsident will innerhalb eines Jahres mehr als 300.000 Häuser wieder aufzubauen. Seine Macht steht bei den Parlaments- und Präsidentschaftswahlen am 14. Mai auf dem Spiel.

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