Trotz Einigung auf Waffenruhe: Schwere Gefechte im Sudan

Menschen werden mit Flugzeugen aus dem Kampfgebiet im Sudan in Sicherheit gebracht
Menschen werden mit Flugzeugen aus dem Kampfgebiet im Sudan in Sicherheit gebracht Copyright PO Phot Arron Hoare/UK MOD © Crown copyright 2023
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Von euronews
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Im Sudan gibt es weiterhin verlustreiche Gefechte: Die Waffenruhe, die am Donnerstag verlängert wurde, ist brüchig.

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Der Vereinbarung einer Waffenruhe zum Trotz hat es im Sudan wieder schwere Gefechte gegeben. Aus der Hauptstadt Khartum und Umgebung wurden Kämpfe gemeldet, bei denen Panzer und Artilleriegeschütze zum Einsatz gekommen seien. Auch von Luftangriffen wird berichtet.

Die Armee und die RSF-Miliz hatten sich am Donnerstagabend geeinigt, eine bereits brüchige Waffenruhe um mindestens 72 Stunden zu verlängern.

Vereinte Nationen: Mehr als 500 Tote

Seit dem Beginn der Kämpfe Mitte April sind nach Angaben der Vereinten Nationen mehr als 500 Menschen getötet und fast 4200 verwundet worden. Zu befürchten seien aber viel höhere Opferzahlen, hieß es.

Die Gefechte im Sudan gehen auf einen Machtkampf zwischen dem Übergangsstaatsoberhaupt und Oberfehlshaber der Armee, Abdelfattah al-Burhan, sowie dem RSF-Anführer Mohamed Hamdan Dagalo zurück. Die Gefechte haben Hunderttausende in die Flucht getrieben.

Beide Seiten beschuldigen sich gegenseitig, die Waffenruhe zu missachten. Aufgrund der Kämpfe wurden Ausländer aus dem Sudan ausgeflogen. Allein die deutsche Luftwaffe brachte mehr als 700 Menschen mit einem Frachtflugzeug in Sicherheit.

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