"Schlimmster Alptraum": Verheerender Brand in neuseeländischem Hostel

Feuerwehrleute stehen vor dem Hostel
Feuerwehrleute stehen vor dem Hostel Copyright Nick James/AP
Von Euronews mit dpa
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Es ist Nacht, als in einem Hostel in Neuseeland ein gewaltiges Feuer ausbricht. Die Einsatzkräfte versuchen unter Einsatz ihres eigenen Lebens, die Bewohnerinnen und Bewohner zu retten. Aber für einige ist es schon zu spät. Was löste den Brand aus?

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Bei einem Brand in einem Hostel in Neuseelands Hauptstadt Wellington sind mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben der Rettungskräfte würden elf weitere Bewohner:innen noch vermisst, zwei seien in kritischem Zustand, hieß es. Mehrere Menschen wurden ins Krankenhaus gebracht.

Das Feuer in dem dreistöckigen Gebäude war kurz nach Mitternacht aus bisher ungeklärter Ursache ausgebrochen. Wie lokale Medien berichteten, sei die genaue Zahl der Opfer noch unklar, da es aus Sicherheitsgründen noch nicht möglich war, das Hostel zu betreten.

Mehr als 50 Menschen seien aus dem brennenden Gebäude gerettet worden. Einige flüchteten auf das Dach der Loafers Lodge. Ein Mann berichtete, er sei in Panik aus dem Fenster auf ein Dach gesprungen. Es sei "furchteinflößend" gewesen, "aber ich wusste, dass ich springen musste, sonst wäre ich in dem Gebäude verbrannt".

Mark Mitchell/AP
Eine Drohne inspiziert den Schaden nach dem BrandMark Mitchell/AP

Feuerwehr mit Großaufgebot im Einsatz

Die Loafers Lodge mit 92 Zimmern liegt in Newtown, einem Vorort von Wellington. Sie beherbergte viele Langzeit-Bewohner, darunter auch ältere Menschen, wie Überlebende erzählten.

Der örtliche Leiter der Feuerwehr erklärte, dass das Flammeninferno "der schlimmste Alptraum" gewesen, "viel schlimmer geht es nicht". Die Einsatzkräfte hätten unter Einsatz ihres Lebens versucht, möglichst viele Eingekesselte zu retten.

Ministerpräsident Chris Hipkins sprach von einer "absoluten Tragödie" und einer "schrecklichen Situation". Die Ursache für das Feuer sei derweil noch unklar. "Natürlich wird es im Laufe der Zeit eine Reihe von Untersuchungen darüber geben, was passiert ist und warum es passiert ist, aber im Moment muss der Fokus auf der Bewältigung der Situation liegen", betonte der Regierungschef. Ersten Angaben zufolge gab es in dem Hostel keine Sprinkleranlagen.

Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot im Einsatz. Auf im Internet verbreiteten Videos war zu sehen, wie gewaltige Flammen vor allem in den oberen Stockwerken wüteten. Die Identifizierung der Opfer sei schwierig und könne längere Zeit dauern, erklärte eine Gerichtsmedizinerin. Wie viele Menschen sich zum Zeitpunkt des Brandes genau in dem Hostel aufhielten, war noch unklar.

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