"Extreme Gefahr": Feuerwehr warnt Bevölkerung vor Rauchwolke nach Großbrand in Hamburg

Feuer in Lagerhalle
Feuer in Lagerhalle Copyright Jonas Walzberg/AP
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Von Euronews mit DPA
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In Hamburg-Rothenburgsort sind mehrere Lagerhallen in Flammen aufgegangen. Dabei entstand eine riesige Rauchwolke, die stadteinwärts zog. Anwohner:innen wurden aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

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Bei einem Großbrand im Hamburger Stadtteil Rothenburgsort sind am frühen Sonntagmorgen mehrere Lagerhallen in Flammen aufgegangen. 

Dabei entstand eine riesige Rauchwolke, die durch den Nordost-Wind stadteinwärts zog. Die Hamburger Innenstadt war zum Teil komplett verdunkelt. 

"Außergewöhnlicher, schwieriger Einsatz"

Feuerwehrsprecher Tim Spießberger zum Hergang: "Uns wurde ein Feuer auf einem Gelände der hier ansässigen Firma gemeldet. Es brannte zunächst nur eine Lagerhalle, inzwischen hat sich das Feuer aus verschiedenen Gründen auf andere Lagerhallen ausgebreitet. Wir haben eine Rauchwolke, die sich durch die halbe Stadt zieht, davor warnen wir derzeit auch auf unserem Warnsystem."

Der Brand und der Rauch wurden in der amtlichen Warnung als "extreme Gefahr" eingestuft. Die Feuerwehr forderte Anwohner auf, Fenster und Türen geschlossen zu halten sowie Klimaanlagen und Lüftungen auszuschalten. Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen niemand. 

Die Feuerwehr sprach von einem "außergewöhnlichen, schwierigen Einsatz".  Die Löscharbeiten, an denen rund 210 Einsatzkräfte beteiligt waren, könnten noch den ganzen Tag andauern. Erst danach könne die Polizei mit ihren Brandermittlungen beginnen. 

Ursache IBC Container?

Zunächst durfte der Brandbereich wegen der starken Rauchentwicklung nur mit Atemschutzmasken betreten werden. Rothenburgsort liegt östlich der Innenstadt an der Norderelbe und grenzt unter anderem an die Hafencity.

Wie es zu dem Großbrand kommen konnte, war zunächst nicht bekannt. Allerdings waren nach Angaben der Feuerwehr auf dem Gelände eines Autohofs mehrere sogenannte IBC Container ausgelaufen und geplatzt. In ihnen lagerten brennbare Flüssigkeiten. 

Um was für Chemikalien es sich genau handelt, war zunächst unklar. Einem Bericht des NDR zufolge soll es sich um Schwefelwasserstoff gehandelt haben.

Das Feuer hatte auch Auswirkungen auf den Bahnverkehr. Nach Angaben der Deutschen Bahn musste der Zugverkehr zwischen Hamburg und Büchen (Schleswig-Holstein) wegen des Feuers in unmittelbarer Gleisnähe eingestellt werden. Das wiederum hatte zur Folge, dass alle IC-, EC- und ICE-Züge zwischen Hamburg und Berlin umgeleitet werden mussten und sich um etwa 60 Minuten verspäteten. 

Die Halte in Hamburg-Bergedorf, Büchen, Ludwigslust und Wittenberge entfielen den Angaben zufolge. IC- und ICE-Züge zwischen Hamburg und Rostock fielen ganz aus. Für die ebenfalls gesperrte S-Bahn-Strecke zwischen Berliner Tor und Billwerder-Moorfleet sei ein Ersatzverkehr eingerichtet worden.

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