Kiew fordert erneut F-16-Kampfjets: "Jetzt ist die Zeit dafür"

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei seiner Videoansprache.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bei seiner Videoansprache. Copyright Screenshot video
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Von euronews mit dpa
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F-16-Kampfflugzeuge und Boden-Boden-Raketen aus den USA: das fordert die Ukraine, um ihre Position gegenüber den russischen Streitkräften zu stärken. Präsident Selenskyj hat dies in seiner wöchentlichen Videobotschaft noch einmal deutlich gemacht.

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Die ukrainische Regierung bittet erneut um mehr Waffen. Sie setzt darauf, dass sich auch Deutschland an der internationalen Koalition zur Unterstützung der Ukraine mit Kampfjets beteiligt. "Wir werden uns freuen, dass Deutschland sich dieser Koalition anschließt", sagte der Büroleiter von Präsident Wolodymyr Selenskyj, Andrij Jermak.

Mehrere europäische Länder hatten sich im Mai entschieden, ukrainische Piloten für F-16-Kampfjets aus US-Produktion auszubilden. Die USA unterstützen das Projekt. Eine Entscheidung über die Lieferung von Kampfjets westlicher Bauart ist aber noch nicht gefallen. 

Die ukrainischen Luftstreitkräfte haben erklärt, dass sie die Lieferung von 48 F-16-Kampfjets erwarteten. Der frühere ukrainische Botschafter in Deutschland erneuerte ebenfalls die Forderung nach neuen Waffen.

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich bisher zurückhaltend zu einer deutschen Beteiligung an der Kampfjet-Koalition geäußert. Eine offizielle Entscheidung ist nicht gefallen. Auch deshalb dürfte die Ukraine immer wieder auf die Lieferung der Kampfjets und eine Beteiligung Deutschlands drängen.

Gegenoffensive läuft langsam

Der Fortschritt der ukrainischen Streitkräfte war langsam in den vergangenen zwei Wochen. Acht Dörfer hat die Ukraine nach eigenen Angaben wieder zurückerobert. Die Situation sei schwierig, sagte ein ranghoher Kommandant, aber Kiew habe noch nicht seine gesamte Kampfkraft in die Wagschaale geworfen.

Die russische Militärs berichten von heftigen Kämpfen in der Region Kupjansk im Osten des Landes. Russische Artillerie habe am Samstag mehrfach Truppenverschiebungen der Ukraine verhindert, hieß es, während Kampfhubschrauber mit Raketenbeschuss den ukrainischen Einheiten Verluste zugefügt hätten. Eine unabhängige Überprüfung der Angaben der beiden Kriegsparteien ist nicht möglich.

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