Hitzewelle entlädt sich in gewaltigen Unwettern - 70 000 Blitze in der Schweiz

Mann erfrischt Hund an der Spanischen Treppe in Rom
Mann erfrischt Hund an der Spanischen Treppe in Rom Copyright Gregorio Borgia/Copyright 2023 The AP. All rights reserved.
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Von Euronews mit AP, dpa
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Glücklicherweise gab es offenbar keine Todesopfer: nach tagelanger sengender Hitze sind über Teilen Mitteleuropas heftige Unwetter niedergegangen. Die Schweiz erlebte ein Blitzphänomen großen Ausmaßes.

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Temperaturen von über 40 Grad in Süd- und Südosteuroap: Drückenden Hitze entlädt sich folgeschweren Unwettern. Weite Teile Europas leiden zum Teil seit fast einer Woche unter einer Hitzewelle und anderen Wetterkapriolen. Besonders schlimm hat es den Norden Italiens getroffen.

Stürme und heftige Regenfälle verursachten schwere Sachschäden und hunderte Feuerwehreinsätze. Mehrere Menschen wurden verletzt. Nahe des Ortes wurden Gironico wurden drtei Wandernde durch einen umstürzenden Baum verletzt. Die Feuerwehr konnte die Kleingruppe bergen und medizinisch versorgen.

Das Meteorologische Institut der Region Lombardei ging davon aus, dass sich die Wetterverhältnisse ab Freitag verbessern.

Auf Sardinien und in der süditalienischen Region Apulien stiegen die Temperaturen auf über 40 Grad Celsius.

Unwetter ziehen durch Mitteleuropa

Die Unwetterfront erwischte auch Ostfrankreich mit voller Wucht. Nach tagelanger drückende Hitze kam es in Städten wie Dijon und Straßburg zu sintflutartigen Regenfällen und Überschwemmungen.

Besonders hartnäckig hält sich eine Hitzeglocke über Süd- und Südosteuropa. In Rumänien waren Schwimmbäder gefragt, Spanierinnen und Spanier suchten bei über 40 Grad Celsius auch nachts Zuflucht und Abkühlung am Strand.

Zehntausende Blitze über der Schweiz

Die Langzeitfolgen der sommerlichen Hitzeperioden sind besonders gut in den Schweizer Alpen zu beobachten. Große Sorgen bereitet der unaufhaltsame Gletscherschwund.

Matthias Huss, Leiter der Gletscherüberwachung in der Schweiz, erläuterte: "Heutzutage ist fast jedes Jahr ein extremes Jahr, in dem wir viel Schmelze sehen. Und der Höhepunkt wurde im Sommer 2022 erreicht, als die Schweizer Gletscher rund 6 Prozent ihres Gesamtvolumens verloren. Das war also ein absoluter Rekord, den wir nicht für möglich gehalten haben."

Milde Winter und der deutliche Rückgang von Niederschlag verschärfen das Problem, nicht nur in der Schweiz, sondern auch in den anderen Alpenanrainern. Auch die Schweiz und Österreich wurden von einer Unwetterfront heimgesucht, deren Orkanböen Windgeschwindigkeiten von bis 140 Stundenkilmetern erreichten.

SRF Meteo sprach von mehr als 70 000 Blitzen im Gesamtgebiet der Schweiz, Meteonews Schweiz erfasste mehr als 50 000.

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