Russland kündigt Vergeltung für Drohnenangriffe an

Auch Wohnhäuser werden im Krieg immer wieder von Raketen getroffen.
Auch Wohnhäuser werden im Krieg immer wieder von Raketen getroffen. Copyright Jae C. Hong/Copyright 2023 The AP. All rights reserved
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Von euronews mit dpa
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Die Drohnenangriffe der Ukraine auf russische Schiffe im Schwarzen Meer sollen aus Sicht der Regierung in Moskau Konsequenzen haben.

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Russland hat Vergeltung angekündigt für die jüngsten ukrainischen Drohnenangriffe auf russische Schiffe im Schwarzen Meer. Zuletzt war in der Nacht zum Samstag ein russischer Tanker am Maschinenraum getroffen worden.

Einsatzkräfte pumpten nach russischen Angaben Wasser aus dem Schiff, damit es nicht untergeht. Russland sprach von einem "Terroranschlag". Verletzt wurde bei dem Angriff nach russischen Angaben niemand. Auch laufe kein Treibstoff aus.

Die Ukraine will diese Art von Angriffen fortsetzen. "Mit jedem neuen Kampfeinsatz werden ukrainische Kampf- und Marinedrohnen immer präziser, das Bedienungspersonal wird erfahrener, die Kampfkoordination effektiver", sagte der Sekretär des Nationalen Rates für Sicherheit und Verteidigung, Olexij Danilow. "Hersteller erhalten Möglichkeiten,die taktischen und technischen Eigenschaften zu verbessern.»

Er kündigte mehr Einsätze in weiterer Entfernung an mit dem Ziel, den Russen möglichst große Verluste zuzufügen. Unterdessen erklärte Kiew die russischen Schwarzmeerhäfen Anapa, Noworossijsk, Gelendschik, Tuapse, Sotschi und Taman zu militärischen Gefahrenzonen. Details wurden nicht genannt.

Ukrainischer Friedensplan in Dschidda

Die Ukraine wirbt unterdessen auf einem Staatentreffen in Saudi-Arabien für ihren Friedensplan. "42 Länder sind hier vertreten. Jeder davon akzeptiert den Vorrang des internationalen Rechts", sagte Präsident Wolodymyr Selenskyj. "Darauf basiert unser Friedensplan. Das internationale Recht wurde von Russland gebrochen und es muss wiederhergestellt werden."

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock begrüßte die Gespräche in Saudi-Arabien. "Jeder Millimeter Fortschritt in Richtung eines gerechten und fairen Friedens bringt ein Stück Hoffnung für die Menschen in der Ukraine", sagte die Grünen-Politikerin der "Bild am Sonntag".

An dem Treffen in Dschidda nehmen auch die USA, China und Deutschland teil, Russland dagegen nicht. Die Regierung in Moskau war nicht eingeladen worden. Geplant ist später im Jahr ein Friedensgipfel mit den Staats- und Regierungschefs.

Russische Truppen hatten zuletzt unter anderem in der Nähe von Saporischia ein Motorenwerk angegriffen. Das Werk gilt als wichtigster Hersteller des Landes von Triebwerken für Flugzeuge und Hubschrauber sowie für Gasturbinen.

Der ukrainische Präsident Selenskyj sagte, außerdem sei in Kupjansk im Gebiet Charkiw im Osten der Ukraine sei ein Zentrum für Bluttransfusionen bombardiert worden. Es gebe Berichte über Tote und Verletzte. Rettungskräfte löschten das Feuer. "Dieses Kriegsverbrechen allein sagt alles über die russische Aggression aus", schrieb er. «Die Terroristen zu schlagen, ist eine Sache derEhre für alle, die Leben wertschätzen."

Dank an Deutschland

Selenskyj dankte in seiner Videobotschaft einmal mehr unter anderem Deutschland für die jüngsten Verteidigungspakete. Die Ukraine erwarte in der kommenden Woche neue Zusagen von Hilfspaketen von Verbündeten. "Je größer die Konsolidierung der Welt bei der Wiederherstellung eines gerechten Friedens ist, desto schneller wird den Bomben und Raketen, mit denen Moskau die Normen des internationalen Rechts ersetzen will, ein Ende gesetzt", sagte er.

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