Das ukrainische Militär hat mit Drohnen und wohl auch Raketen die Brücke von Kertsch zwischen dem russischen Festland und der völkerrechtswidrig annektierten ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim angegriffen.
Die von Russland annektierte Halbinsel Krim und die Brücke von Kertsch sind erneut das Ziel ukrainischer Luftangriffe geworden. Das russische Verteidigungsministerium erklärte, man habe 20 Attacken von Drohnen abgewehrt. Berichte über Opfer oder Schäden gab es nicht.
Die Behörden vor Ort sahen sich gezwungen, den Verkehr über die zum russischen Festland führende Brücke zweimal an einem Tag vorübergehend einzustellen.
Das russische Außenministerium verurteilte die Attacken, zu denen sich die Ukraine zunächst nicht äußerte, als barbarisch. Bei der Brücke handele es sich um rein zivile Infrastruktur. Außerdem kündigte das Ministerium eine Reaktion auf die ukrainische Angrifswelle an. Zuletzt waren am 6. August Autobahnbrücken zur Krim Ziel eines ukrainischen Angriffs geworden.
Das russische Verteidigungsministerium berichtete weiter, das Militär habe bereits am Freitag in der Westukraine den Luftwaffenstützpunkt Kolomyia in der Region Ivano-Frankivsk mit hochpräzisen Langstreckenwaffen angegriffen. Dabei seien alle Ziele getroffen worden.
Unterdessen gehen die schweren Kämpfe an der Front weiter. Russland soll weite Teile der ukrainischen Linien mit Artillerie- und Luftangriffen überzogen haben, vor allem in den Gegenden um Bachmut, Kupjansk, Andrijiwka und Marijinka im Osten und Südosten der Ukraine.
Medienberichten zufolge stieß das russische Militär auf starken Widerstand. Weder Russland noch die Ukraine hätten bei de Kämpfen Geländegewinne erzielen können.Die Ukraine soll in diesen Gebieten verstärkt auf Angriffe eigener Kamikaze-Drohnen setzen.
Der ukrainische Generalstab erklärte, man habe alle russischen Angriffe zurückgeschlagen.