Gehalt reicht nicht aus: Viele Portugiesen müssen im Zelt leben

Wegen steigender Mieten können sich viele Leute in Portugal nicht mehr leisten, ein Zimmer zu mieten
Wegen steigender Mieten können sich viele Leute in Portugal nicht mehr leisten, ein Zimmer zu mieten Copyright EBU Screenshot
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Von Euronews mit ESRTVE via EBU
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Die Mieten in Portugal sind gestiegen. Viele Menschen können sich das nicht mehr leisten und leben stattdessen in Hostels oder Zelten.

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Steigende Mieten in Portugal überfordern zahlreiche Familien finanziell. In Quinta dos Ingleses, südwestlich von Lissabon, müssen nicht wenige in Zelten leben, weil das Gehalt nicht für die Miete ausreicht.

Rund die Hälfte der Bevölkerung verdient gerade mal 1000 Euro im Monat, die Miete für ein einzelnes Zimmer kostet rund 600 Euro. Eine Rechnung, die nicht aufgeht.

"Ja, ich habe zwei Kinder. Sie fanden heraus, dass wir in Hostels leben, und haben Hilfe angefragt. Die Behörden sagten uns, wir hätten drei Wochen Zeit, um ein Haus zu finden, aber wir haben es nicht rechtzeitig geschafft. Sie sie haben mir das Sorgerecht für die  Kinder entzogen. Zumindest, bis die Wohnsituation geklärt ist, kann ich sie nur einmal pro Woche sehen", sagte Daniela, die nun im Zelt lebt.

"Ich habe 400 Euro Miete bezahlt bei einem Gehalt von 800 Euro pro Monat. Ich zahlte 450 Euro nur für die Miete. Dann kommen noch 40 für eine Busfahrkarte und 150 für den Supermarkt dazu, das geht einfach nicht", sagt eine andere.

Dass sich die Situation bessert, ist nicht abzusehen. Die Mieten werden aller Voraussicht nach mit der Inflation steigen. Wohnungsbaugesellschaften und Organisationen, die Geringverdiener unterstützen, fordern die Regierung auf, schnell einzugreifen.

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